Die skrupellose Verdorbenheit des Journalismus

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Die skrupellose Verdorbenheit des Journalismus
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Die skrupellose Verdorbenheit des Journalismus

Die Party der journalistischen Libertinage

Von Gerhard Mersmann | Forum-M7.com

Obwohl es viele Menschen in die Verzweiflung treibt. Und obwohl es sich anfühlt wie die letzte Entleerung vor dem Gang zum Schafott. Die Libertinage, die der deutsche Journalismus zur Zeit zulässt, kann auch angesehen werden wie ein letztes Bacchanal der freien Formulierung.

wahrheit-leitmedien-bildzeitung-spiegel-online-massenmedien-mediokratie-meinungsfreiheitVoraussetzung zum Gelingen ist das bewusste Vergessen all dessen, was einmal in den Lehrbüchern der Zunft stand.

Dass es die Aufgabe ist, sich auf Fakten zu berufen, die nicht einmal oder zweimal, sondern unzählige Male auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden sollen, bevor sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Dass es eine Verpflichtung zur Enthaltung von Ansichten und Gefühlen dessen gibt, der sich dazu berufen fühlt, mit einer Meldung die Öffentlichkeit zu suchen.

Dass eine Logik zu befolgen ist, die auf den Grundsätzen der Kausalität fußt.

Dass Bilder benutzt werden, die nicht nur allgemein verständlich sind, sondern auch die keine bösen Gefühle und Ressentiments wecken.

Dass den Konsumenten des eigenen Berichtes zugetraut wird, dass sie in der Lage sind, sich selbst eine Meinung zu bilden.

Fremdbestimmung-Unwahrheiten-Luegen-Wahrheiten-Selbstdenken-Kritisches-Netzwerk-Demokratur-Manipulation-Gehirnwaesche-Beeinflussung-nuetzliche-IdiotenUnd vieles mehr. Nachzulesen in den früheren Lehrbüchern eines Journalismus, der in einer aufgeklärten bürgerlichen Gesellschaft idealerweise gepflegt wird. Das alles ist längst passé.

Da regiert die anzügliche Kolportage, die Emotionalisierung, die Feindbilder, die Personalisierung, der Tratsch und der Klatsch.

Da tauchen ständige Zeugen auf, die keine sind.

Da trumpfen Experten auf, die keinen blassen Schimmer haben.

Da werden kausale Zusammenhänge in ihr Gegenteil verdreht.

Da wird auf perfide Weise Stimmung gemacht und diskreditiert, ausgegrenzt, schlecht beleumundet und schlicht gelogen, dass sich die sprichwörtlichen Balken biegen.

Da man in einer monopolisierten Blase unter sich ist, glaubt man, das alles machen zu können, ohne jemals dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Chefs wollen das so, die Kollegen zucken mit den Schultern und machen mit und die Auftraggeber verteilen das eine oder andere Zuckerstückchen.

»Nur weil Du Journalist bist, hast Du keine Meinungsfreiheit.
Du hast das Recht, Deine Fresse zu halten.
« (Helmut Schnug)

♦ ♦ ♦ 

»Wenn systemhörige Journalisten politisch coloriert sind,
sind sie für unabhängige und kritische Berichterstattung untauglich.
100 monetär-abhängige (Systemmedien-)Journalisten = 1 Meinung.«
(Helmut Schnug)

♦ ♦ ♦ 

Faktencheck_Hundehintern_Informationsbeschaffung_Medienkonsum_ARD_ZDF_Oeffentlich-Rechtliche-Kritisches-NetzwerkUnd da baden sie nun im Lotterbett der Kolportage, wie Stefan Zweig es einmal in einer ähnlichen historischen Situation so trefflich ausgedrückt hat. Sie fühlen sich sicher und im Recht, das keines ist, sondern nichts anderes als das Hirngespinst von finsteren Mächten, die daran verdienen, dass eine gewisse Systematik an Zerstörung gewahrt wird.

An der heißen Fronten des Krieges, im Verschrotten alter Militärtechnik an menschlichen Existenzen, am großartigen Verbrennen von Werten, an den sozialen Sicherungssystemen, an der Infrastruktur, an den Bildungsinstituten, an den Gesundheitseinrichtungen. Die Täterschaft aller, die sich an diesem Feldzug beteiligen, ist längst bekannt, und die Fieberphantasie der Sicherheit wird schneller einer harten Realität weichen, als sich die Lüstlinge des falschen Wortes erträumen können.

Selbst in der antiken Mythologie gehört es zu den Standards, dass zunächst die Boten gemeuchelt werden, bevor die tatsächlich Bösen dran glauben müssen. Aber das den Klatschpropagandisten erklären zu wollen, ist vergebliche Liebesmüh. Schon beklagen sie den scharfen Wind, der ihnen immer öfter entgegenbläst. Er ist nichts, verglichen mit dem, was sie täglich veranstalten. So lustig die Party der journalistischen Libertinage im Moment noch ist. Ein eisiger Wind wird das Ende dieses Festes ankündigen. Das ist sicher. Denn im richtigen Leben lässt sich die Kausalität nicht vertreiben.

Gerhard Mersmann
___________________

Gerhard Mersmann, Dr. phil., (Jahrgang 1956), gebürtiger Westfale, ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen.

Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Publizistische Aktivitäten durchziehen seine gesamte Biographie. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse sind auf seinem persönlichen Blog M7 regelmäßig nachzulesen. >> https://form-7.com/ .

Julian_Paul_Assange_Justizverbrechen_Whistleblower_Kriegsluegen_WikiLeaks_mediale_Luegen_Medienschande_Investigativjournalismus_US_Imperium_Kritisches-Netzwerk


[Bitte auch die nachstehenden Artikel beachten! Helmut Schnug].

»Manifest für einen neuen öffentlich-rechtlichen Rundfunk« veröffentlicht von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio >> kompletter Text des Aufrufs.

»Medienkritische Begriffe: Medienkritik, Aversion gegen Leitmedien« von Helmut Schnug, Stand 9. Feb. 2024 >> weiter.

Leibniz-Institut für Medienforschung, Hans-Bredow-Institut: Nachrichtennutzung der Deutschen 2023 >> weiter.

ARD-Glossar: Berichterstattung zum Nahostkonflikt - zur internen Nutzung. Stand 18. Oktober 2023 >> weiter.


»Die skrupellose Verdorbenheit des Journalismus: Die Party der journalistischen Libertinage.

Obwohl es viele Menschen in die Verzweiflung treibt. Und obwohl es sich anfühlt wie die letzte Entleerung vor dem Gang zum Schafott. Die Libertinage, die der deutsche Journalismus zur Zeit zulässt, kann auch angesehen werden wie ein letztes Bacchanal der freien Formulierung.

Voraussetzung zum Gelingen ist das bewusste Vergessen all dessen, was einmal in den Lehrbüchern der Zunft stand. Dass es die Aufgabe ist, sich auf Fakten zu berufen, die nicht einmal oder zweimal, sondern unzählige Male auf ihren Wahrheitsgehalt überprüft werden sollen, bevor sie das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Dass es eine Verpflichtung zur Enthaltung von Ansichten und Gefühlen dessen gibt, der sich dazu berufen fühlt, mit einer Meldung die Öffentlichkeit zu suchen. Dass eine Logik zu befolgen ist, die auf den Grundsätzen der Kausalität fußt.« Von Gerhard Mersmann | Forum-M7.com, im KN am 22. April 2024 >> weiter.

»Selbstverschuldete Krise bei der “Süddeutschen Zeitung”: Personalabbau bei der “Süddeutschen”

Linke Realitätsverleugnung ist wirtschaftlich nicht überlebensfähig. Die „Süddeutsche Zeitung“ (SZ) muss derzeit die Erfahrung machen, dass links-woke Hetzpropaganda als Journalismusersatz sich nicht auszahlt. Wie der „Bayerische Rundfunk“ (BR) vermeldet, sollen in der Redaktion dreißig Stellen wegfallen. Der Mutterkonzern, die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH), bestätigte den Stellenabbau, nicht aber die genaue Zahl.

Als Gründe wurden wachsende Herausforderungen im Printgeschäft genannt. Zwar wachse die Zahl der Digitalabos kontinuierlich, die gedruckte Auflage sei zuletzt jedoch stärker als erwartet zurückgegangen. Deshalb müsse Personal abgebaut werden. Dies solle dadurch geschehen, dass in den nächsten Monaten auslaufende Verträge von Redakteuren nicht verlängert würden sowie durch natürliche Fluktuation oder Angebote zur Altersteilzeit. Betriebsbedingte Kündigungen seien derzeit nicht geplant.« Von Jochen Sommer | ANSAGE.org, im KN am 14. April 2024 >> weiter.

»Die Verkommenheit der öffentlich-rechtlichen Medien. Reform-Manifest frustrierter ÖRR-Mitarbeiter:

Die Zustände beim Staatsfunk sind noch viel schlimmer als befürchtet. Das Ausmaß der linksideologischen Einseitigkeit, Geldverschwendung und politischen Kungelei im öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat inzwischen ein derartiges Ausmaß erreicht, dass viele Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandfunk – die allermeisten davon unter Wahrung strikter Anonymität – ein eigenes Reformmanifest veröffentlicht haben.

Wir, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ARD, ZDF und Deutschlandradio, sowie alle weiteren Unterzeichnenden, schätzen einen starken unabhängigen öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland als wesentliche Säule unserer Demokratie, der gesellschaftlichen Kommunikation und Kultur. Wir sind von seinen im Medienstaatsvertrag festgelegten Grundsätzen und dem Programmauftrag überzeugt. Beides aber sehen wir in Gefahr. Das Vertrauen der Menschen in den öffentlich-rechtlichen Rundfunk nimmt immer stärker ab. Zweifel an der Ausgewogenheit des Programms wachsen. Die zunehmende Diskrepanz zwischen Programmauftrag und Umsetzung nehmen wir seit vielen Jahren wahr“, heißt es darin.« Von Alexander Schwarz | ANSAGE.org, im KN am 06.04.2024 >> weiter.

»Auflagen- und Zuschauerschwund der Mainstreammedien. Einbrüche auch in deren Internet-Präsenz. Dass die Printmedien wegen des Internets immer mehr Leser verlieren, ist nichts Neues und wird von den strauchelnden Verlagshäusern auch gebetsmühlenartig als Begründung für ihren Bedeutungsverlust und die Forderung nach staatlicher Unterstützung herangezogen. Ein Blick auf die Zugriffszahlen für Online-Medien für Oktober wie auch für November 2023 zeigt jedoch, dass sich der Auflagenrückgang nicht nur auf veränderte Lesegewohnheiten zurückführen lässt, sondern einen Überdruss des Publikums an der grotesk einseitigen Ausrichtung vieler selbsternannter „Qualitätsmedien“ ausdrückt.

Dezidiert woke Medien sehen sich jedenfalls mit einem massiven Rückgang der Zugriffszahlen konfrontiert: „DER SPIEGEL“ fiel um 24 Prozent auf 166,3 Millionen Aufrufe, die Wochenzeitung „DIE ZEIT“ um 23 Prozent auf 65 Millionen, die „Süddeutsche Zeitung“ hatte 49,85 Millionen Aufrufe, was einen Rückgang von 20 Prozent bedeutet, das Wochenmagazin „Stern“ fiel um 26 Prozent auf 44,77 Millionen, „n-tv“ um 23 Prozent auf 212,72 Millionen.« Von Jochen Sommer, ansage.org, im KN am 12. Januar 2024 >> weiter.

»ARD und Co. im linksgrünen Paralleluniversum. Die Regierungsblase ist im selbstbetrügerischen Wahnbild gefangen. Die ARD-Dokumentation "Ernstfall – Regieren am Limit" des Filmemachers und Autors Stephan Lamby erweist sich als letzte Zuckungen aus dem Propagandabunker. Selbst wenn es sie wollte, wäre die ARD nicht mehr fähig, zu elementarsten journalistischen Qualitätsstandards zurückzukehren.

In ihrem linksgrünen Paralleluniversum vermag sie die Realität gar nicht mehr wahrzunehmen. Man sitzt gemeinsam im geistigen Führerbunker mit einer linksgrünen bevölkerungsfeindlichen Regierung, die ihren Stiefel unbeirrt durchzieht, jammert, in ihrer planerischen Genialität permanent missverstanden zu werden und daher nur ein “Kommunikationsproblem” zu haben.« Von Theo-Paul Löwengrub | ANSAGE.org, im KN am 14. Sept. 2023 >> weiter.

»Studie zum Nachrichteninteresse der Deutschen. Die Glotze bleibt aus. Warum die Deutschen das Vertrauen in ihre Medien verlieren. Eine Studie zum Nachrichteninteresse der Deutschen stellt dem deutschen Journalismus ein Armutszeugnis aus. Er verliert weiter an Vertrauen. Mit seiner Einseitigkeit und der Preisgabe journalistischer Standards hat sich der Mainstream ins Aus manövriert. Man will es nicht mehr lesen.

Die Tagesschau berichtet über eine Studie des in Oxford ansässigen "Reuters Institute for the Study of Journalism" zur Nachrichtennutzung der Deutschen. Das Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut ist seit 2013 als Kooperationspartner verantwortlich für die deutsche Teilstudie; es wird dabei von den Landesmedienanstalten und dem ZDF unterstützt. Das Ergebnis der Studie: Das Vertrauen der Deutschen in den deutschen Journalismus ist breit eingebrochen und befindet sich auf dem niedrigsten bisher ermittelten Niveau.« Von Gert Ewen Ungar, RT DE, im KN am 19. Juli 2023 >> weiter.

»Ergebnisse für Deutschland zur Nachrichtennutzung der Deutschen 2023: Studie des Reuters Institute Digital News Report 2023 in Verbindung mit Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut« >> weiter.

»Gleichtakt von Mehrheitsmedien, Regierung u. „YouTube“. Medienkonzerne schlagen laut Alarm. Keine Lust auf Nachrichten? Der „Reuters Institute Digital News Report“ ist eine hochmögende Einrichtung der Medienkonzerne. Seine Analyse ist weniger Teil der allgemeinen Dauermanipulation, sondern dient eher der nüchterneren Selbsteinschätzung zur Verbesserung der täglichen Bearbeitung des Massen-Bewusstseins. Insofern ist der Report von seltener Ehrlichkeit geprägt. Zwar legt auch diese Arbeit ihre Fragen nicht offen - nur wer die Fragen kennt, kann das Ziel der Befragung genau erkennen - aber weil der Report ein Arbeitsinstrument ist, ist in ihm die Lage der Medien in Deutschland deutlich zu begreifen:

Das Vertrauen der Medien-Nutzer in ihre Medienkost ist weiter gesunken. Jeder Zehnte versucht sogar, den Nachrichtenkonsum aktiv zu vermeiden. Noch schlimmer ist dieser Satz des Reports für die Selbsterkenntnis der Manipulationsapparate:Die Bedeutung Video-getriebener sozialer Netzwerke als Informationsquelle nimmt unterdessen weiter zu“.« Von Uli Gellermann, RATIONALGALERIE, im KN am 21. Juni 2023 >> weiter.

»Auf den Tastaturen dt. "Qualitätsmedien" klebt Blut. Jede Grenze zur Realität aus dem Fokus ist verloren. Ist der Ruf erst ruiniert … Wir kennen das. Doch bei der Betrachtung der Leistung unserer "Qualitätsmedien" ist die Sache so einfach nicht. Denn sie nehmen ihre ureigene Aufgabe einfach nicht mehr wahr.

Häme und Spaß sind normalerweise nichts, was im Sinne von Medien sein kann, die in der öffentlichen Darstellung hohe Ansprüche an ihre Arbeit formulieren. Spaß und Häme sind gewissermaßen die Höchststrafe, denn beides transportiert vor allem eines: Missachtung.

Auch aus diesem Grund müsste Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) längst ihre Koffer gepackt und ein Ziel in mehreren 100.000 Kilometern Entfernung angepeilt haben. Kritik an außenpolitischen Entscheidungen ist das eine, jeder Außenpolitiker muss damit leben. Doch stattdessen das Wahlvolk zu hören, wie es sich die Frage stellt, ob eine Politikerin wirklich so dumm ist, wie es scheint oder vielleicht auch nicht, ist ein politisches Todesurteil. Oder besser: wäre ein solches Urteil, wenn es kombiniert würde mit dem Urteilsvermögen der betroffenen Person.«  Von Tom J. Wellbrock, RT DE, im KN am 21. März 2023 >> weiter.

»Wem fühlen sich dt. Medienmacher mehr verpflichtet? Wenn die Regierung Journalisten anfüttert: Über Reptilienfonds und den Mediensumpf. Wem fühlen sich deutsche Medienmacher mehr verpflichtet: den Zuschauern und Lesern, die das Gehalt finanzieren, oder der Regierung, die mit kleinen Gaben buhlt? Wenn man sich umsieht, eher Letzterer. Aber die Reptilienfonds verursachen das Elend nur zum Teil.

Früher gab es eine Bezeichnung für Gelder, mit denen Journalisten in die Regierungstreue gekauft wurden: Reptilienfonds. 1866 hatte Preußen Hannover annektiert, und Bismarck hatte jene, die der Annexion nicht zugestimmt hatten, bösartige Reptilien genannt. Dann hatte Preußen das Hannoveraner Vermögen beschlagnahmt und damit einen Fonds zur "Überwachung und Abwehr der gegen Preußen gerichteten Unternehmungen" errichtet. Jährlich 600.000 Mark hatten zur Verfügung gestanden, um regierungstreue Presse und Journalisten zu finanzieren. Daraus ergab sich logisch der Begriff Reptilienfonds.« Von Dagmar Henn, RT DE, im KN am 17. März 2023  >> weiter.

»Wer bei den Leitmedien anheuert, muss konform sein. Zuckerbrot für Konformisten, Peitsche für Abweichler: Wie die Politik ihre Journalisten erzieht. Die Bundesregierung kauft Journalisten der selbst ernannten Qualitätspresse für ihre Propaganda. Zensur ist Alltag – getrieben von einem angeblichen "Konsens der Guten", der so nicht existiert.

Wer bis jetzt noch geglaubt hatte, die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland seien staatsfern, den sollte spätestens die Antwort der Bundesregierung auf eine AfD-Anfrage eines Besseren belehren. Für Tageshonorare von bis zu 6.000 Euro (zuweilen wohl noch mehr) hatte die Regierung rund 200 Journalisten von ARD, ZDF und einigen großen Privatsendern in ihre Propaganda eingespannt. Diese "Qualitätsjournalisten" hatten für Ministerien diverse Werbespots gedreht, Talkrunden moderiert, Interviews geführt oder Vorträge gehalten.

Das entlarvt den Medienstaatsvertrag (MSTV) und die Landesmediengesetze nun endgültig als bloße Floskelwerke, um den demokratischen Anschein einer "unabhängigen" Presse zu wahren. Diese Nachricht aber dürfte keinen Journalisten in diesem Land noch überrascht haben. Es ist ein offenes Insider-Geheimnis: Wer in der selbst ernannten Qualitätspresse Fuß fassen will, darf nicht zu weit von der Regierungslinie abweichen. Zensur im etablierten Medienapparat ist heute Alltag. Recherchiert, geschrieben und gesendet wird nur "Erlaubtes" – wer nicht mitzieht, fliegt.« Von Susan Bonath, RT DE, im KN am 14. März 2023  >> weiter.

»Der WDR missachtet die Grundsätze des Journalismus. Aus Kritikern mach Nazis: Die "öffentlich-rechtlichen" Verschwörungsmythen des WDR. Ungeprüfte Verleumdungen, Manipulation und Geschichtsverfälschung: Wie der WDR die Grundsätze des Journalismus gegen fragwürdige politische Propaganda eintauscht, zeigt ein Beitrag über den Schweizer Historiker Daniele Ganser.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) in Deutschland ist zu journalistischer Sorgfalt verpflichtet. Er muss sein Programm nicht nur auf größtmögliche Objektivität, sondern auch den Inhalt aufgestellter Behauptungen auf Wahrheit prüfen. Dafür zahlt jeder Haushalt eine monatliche Pflichtgebühr. So steht es im Medienstaatsvertrag (MStV).

Doch ARD, ZDF und ihre Regionalsender halten sich immer weniger daran. Als ein Beispiel von vielen steht hierfür ein WDR-Beitrag über ein geplantes Auftrittsverbot des Historikers Dr. Daniele Ganser: Das Machwerk wimmelt von ungeprüften Behauptungen und Diskreditierungen. Nicht einmal journalistische Minimalstandards wurden eingehalten.« Von Susan Bonath, RT DE, im KN am 23. Februar 2023 >> weiter.

»Niveau- und Sittenverfall in der TV-Landschaft: Verrohung auf der Mattscheibe. Das Akronym „TV“ steht für „Television“. Im Falle des öffentlich-rechtlichen Fernsehens (ÖRR) könnte es auch „Totale Verrohung“ bedeuten. Jahrzehntelang wurde der Niveau- und Sittenverfall in der TV-Landschaft dem Privatfernsehen angelastet, bis Böhmermann, Krömer und Co. im Öffentlich-Rechtlichen erschienen.

Was sich einige der bekannten Gesichter des ÖRR an Respektlosigkeit und Beschimpfung rausnehmen, hätten manche Privatsender selbst an der Talsohle des Niveaus nicht zu senden gewagt. Galt die Gebührenfinanzierung des öffentlichen Rundfunks früher als Garant für Qualität und Ausgewogenheit, so sichert dieser grenzenlose Geldfluss mittlerweile die Narrenfreiheit der Jan Böhmermanns und Kurt Krömers. Sie sind in einer Position, in welcher sie meinen, sich alles erlauben zu können.

Beschimpfung, Hetze und Gossensprache — im Elfenbeinturm der Sender scheint nichts mehr heilig zu sein. Wenn es gegen Menschen geht, die den Kurs der Regierung oder einen bestimmten Zeitgeist kritisch sehen, gibt es keine rhetorischen Beißhemmungen mehr — die Zwangszahlungen der in Ungnade gefallenen Gebührenzahler nimmt man indes, ungeachtet der bestehenden Antipathie, dann doch sehr gerne an.« Von Roberto J. De Lapuente | RUBIKON, im KN am 15. Dezember 2022 >> weiter.


► Quelle: Dieser Beitrag wurde am 18. April 2024 erstveröffentlicht auf https://form-7.com/ >> Artikel. Eigentümer, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich ist Gerhard Mersmann.

ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.

► Bild- und Grafikquellen:

1. "Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit". Quelle: Internetfund, sehr viele in- und ausl. Webseiten und Blogs verwenden diese Grafik in dieser oder abgewandelter Form. Urheber nach langwieriger und aufwendiger Recherche vermutlich Erika Anna Kolaczinski, Kiel >> www.grafikola.de/ . Sollte der Klarname des Urhebers jemandem bekannt sein, bitte Hinweis an den KN-ADMIN (siehe Impressum).

2. "Don't Trust the Corporate Media" - "Vertrauen Sie nicht den Konzernmedien". (-Chris Hedges). Grafik: Helmut Schnug.

3. Faktencheck! Ein Hund erfährt viel mehr stichhaltige Informationen beim Beschnüffeln eines Hundehintern, als der Mensch durch den Konsum von ARD, ZFD & Co.. Grafikkbearbeitung: Wilfried Kahrs, Tirschenreuth / QPress.de .

4. Julian Paul Assange (* 3. Juli 1971 als Julian Hawkins in Townsville, Queensland) ist ein australischer investigativer Journalist, Politaktivist, ehemaliger Computerhacker, Programmierer und Gründer sowie Sprecher der Enthüllungsplattform WikiLeaks. Julian Assange wurde wegen seiner journalistischen Arbeit über Kriegsverbrechen von einem Imperium inhaftiert, das vorgibt, Journalisten zu verteidigen und Kriegsverbrechen zu bekämpfen. Assange und seine Verfolgung decken die riesigen Löcher in jeder Geschichte auf, die die westlichen Machtstrukturen erzählen. Es ist ein Justizskandal sondersgleichen. 

»Nahezu alle Kriege der letzten 50 Jahre sind ein Resultat medialer Lügen. Die Medien hätten sie stoppen können. Bevölkerungen wollen keinen Krieg. Bevölkerungen müssen in Kriege getrieben werden. [..] Das Ziel ist ein endloser Krieg - nicht ein erfolgreicher Krieg.« (-Julian Assange)

Illustration OHNE Textinlet: CaitlinJohnstone / Caitlin Johnstone, Melbourne/Australia. (user_id:19695443). Foto OHNE Textinlet: Fractals99 (user_id:779764). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration. Der Text wurde von Helmut Schnug in die Illustration eingearbeitet. >> https://caitlinjohnstone.com/ .