Sukzessiver Tod der Automobilindustrie in Deutschland
Die Produktion der Automobilindustrie in Deutschland hat keine Zukunft.
von Egon W. Kreutzer, Elsendorf (N.-Bay.)
»Ford gibt Produktion in Saarlouis auf. Die Tage der Verbrenner-Autos sind gezählt, die Zukunft ist elektrisch - auch im Saarland? Monatelang hatte die Belegschaft eines Ford-Werks auf eine positive Investitionsentscheidung gehofft, Politiker hatten Klinken geputzt. Doch das half nichts.« (> Artikel auf L'essentiel.lu/de)
Ford Saarlouis ist ja nicht der Anfang, nur ein Symptom für den Beginn der Endphase.
Bevor VW den Golf auf den Markt brachte, waren OPEL und Ford DIE Volumenproduzenten auf dem deutschen Markt. Die Straßen waren voll von Opel Kadett, Opel Rekord und Opel Kapitän; dazwischen sah man den Ford 12 M und den Ford 17 M. Die stolzen Besitzer dieser Wagen schauten mitleidig auf die Insassen der VW-Käfer mit dem 12ooer Boxermotor.
Die ersten BMW 1600 und 1800 waren ebensolche Raritäten wie die Benziner von Mercedes Benz, nur auf dem Land, da fuhr man seinen Diesel mit dem Stern auf der Kühlerhaube. Audi gab es noch gar nicht (wieder). NSU machte im Kleinwagengeschäft ein paar gute Ansätze, scheiterte dann aber endgültig mit dem Wankelmotor (RO 80 hieß das Pannenfahrzeug). Borgward war schon aus dem Rennen, und die tollen Automobile aus dem Hause Hans Glas in Dingolfing blieben Exoten auf deutschen Straßen.