Welchem Menschenbild folgt die gegenwärtige Medizin?
Von welcher Medizin sprechen wir überhaupt?
► von Kai Ehlers, HH
Auf diese Frage wird unweigerlich gestoßen, wer nach dem Sinn der Schutz- und Präventionsmaßnahmen in der aktuellen Corona-Krise fragt. Stehen die Maßnahmen im Dienst der Gesundheit des einzelnen Menschen, im Dienst allgemeiner Bevölkerungspolitik oder im Dienst von Interessen, die über den ärztlichen Dienst hinausweisen?
Wer mit solchen Fragen an die gegenwärtige Medizin herangeht, stößt zudem sehr schnell an Grenzen und dahinter liegendes unsicheres Gelände. Die Frage nach dem Menschenbild der Medizin erweist sich als Frage des Menschen nach sich selbst in der Welt und nach der Welt in sich. Traditionelle Antworten zum Ursprung und Sinn des Lebens stehen heute zur Disposition – und die Frage, wohin die Medizin sich entwickelt, ist damit heute so offen wie eh und je, ja, offener, unergründlicher, in manchen Aspekten auch abgründiger als früher, wenn man in die Labore transhumanistischer Bioforschung blickt.
Es kann daher zunächst erst einmal nur um eine Annäherung zu diesem Thema gehen. Erste Fragen lauten daher: Von welcher Medizin sprechen wir überhaupt?
• Von der heute herrschenden Schul-, in zunehmendem Maße Apparatemedizin westlichen Ursprungs?
• Von traditioneller Naturheilkunde (Mittel)Europas?
• Von chinesischer, allgemeiner gefragt asiatischer Medizin oder von schamanischen Heilkünsten?
• Lassen sich diese Richtungen heute geografisch zuordnen und sauber voneinander trennen?