Erst kommt das Fressen, dann die Moral

Wie "pflegt" man eine koloniale Ideologie?

von Dagmar Henn

Es ist schon eigenartig – ob es um Bekämpfung der Sklaverei geht, um die Verbreitung des wahren Glaubens, um Entwicklungshilfe oder Menschenrechte, das Ergebnis ist immer wieder Kolonialismus. Wie ist es möglich, denselben bösartigen Inhalt immer wieder neu zu verpacken?

Kaum jemand wird mehr ernsthaft bezweifeln, dass die Länder des Westens sich in den vergangenen Jahrhunderten beim Rest des Planeten eifrig bedient haben und jetzt gerade alles daran setzen, dass dieser Zustand nicht beendet wird. Die Frage, warum die Bevölkerungen der westlichen Länder diese Plünderung mitgetragen haben und bis heute mittragen, ist allerdings gar nicht so einfach zu beantworten.

Amistad-Aufstand-Revolte-1839-Sklaven-Sklavenhandel-Sklaverei-Don-Jose-Ruiz-Pedro-Montez-Kritisches-Netzwerk-Abolitionisten-John-Quincy-Adams-Freiheitsrecht-Meuterei

Es gibt die Behauptung, dass nennenswerte Teile der Bevölkerung schlicht von diesen Machtverhältnissen profitieren. Man erinnere sich an die Bananenfrage zwischen BRD und DDR – in der BRD gab es immer Bananen, aber sie kamen (und kommen) aus Plantagen mit elenden Arbeitsverhältnissen; in der DDR gab es sie höchst selten, aber sie waren kein Produkt einer Raubökonomie. Natürlich, wenn man sich die Liste all der Produkte betrachtet, die früher einmal das Etikett "Kolonialwaren" trugen, von Obst über Gewürze über Kaffee bis zur Schokolade, ist das schon eine beeindruckende Menge.

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Ampelpolitik für Reiche: Umverteilung nach oben

Preisbremsen für Reiche. Abzocke von Kranken.

Steuergeschenke und Gehirnwäsche

von Susan Bonath | MANOVA (vormals RUBIKON)

Mit moralinsaurer Propaganda verteilt die Bundesregierung nach oben um und verschärft damit die Armut.

Wenn die Ampelregierung im Bundestag von „sozial“ spricht, bezieht sie das wohl auf ihre eigene Klientel: das betuchte Großstadtbürgertum mit sicheren und hoch dotierten Posten in staatlichen Apparaten und geförderten NGOs. Von der Lebensrealität der übrigen Bevölkerung ist die regierende Kaste weiter entfernt als der Mars von der Erde. Selbstgerecht und ohne Rücksicht auf Verluste ziehen die Politiker ihre Projekte durch, als wollten sie absichtlich Massen in die Armut treiben.

   Ampelkoalition-Ampelregierung-Annalena-Baerbock-Demokratur-Gruenomanie-SPD-FDP-Die-Gruenen-Klimawahn-Kritisches-Netzwerk-Scholz-Soeder-Robert-Habeck-Lindner Kostensteigerung_Kostenexplosion_Energiekosten_Stromkosten_Inflation_Rezession_Lebensmittelpreise_Verarmung_Ausreden_Verlogenheit_Kritisches-NetzwerkAmpelkoalition-Ampelregierung-Demokratur-Elitendemokratie-SPD-FDP-Die-Gruenen-Kritisches-Netzwerk-Olaf-Scholz-Soeder-Robert-Habeck-Annalena-Baerbock-Lindner

Man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Es betrifft eigentlich alles, was diese „grün“ verkleidete, in Wahrheit hart neoliberale Regierung so treibt. Angefangen bei ihren Bestrebungen zur „Energiewende“ bis hin zu ihrer Gesundheits-, Sozial- und Kriegspolitik. Verpackt in hübsche Gesetzesnamen und viel moralinsaures Geschwätz ruinieren diese Politiker und ihre Funktionäre mit Volldampf große Teile der Bevölkerung.

► Umverteilung nach oben

Beginnen wir mit der geplanten Novelle des sogenannten Gebäudeenergiegesetzes, abgekürzt GEG, ab kommendem Jahr. Hauseigentümer sollen danach verpflichtend veraltete Gas- und Ölheizungen ― womit die allermeisten gemeint sind ― durch neue ersetzen, am besten durch eine sogenannte Wärmepumpe, also ein eigenes kleines Kraftwerk. Sie sollen binnen zwei Jahren die Fußböden, Wände und Dächer energieeffizient dämmen und Heizungsrohre in Kellern verkleiden.

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Christoph Holzhöfer über Karl Lauterbach

Ein letztes kleines polemisches Gedicht

auf den argen Blender Karl Lauterbach

von Christoph Holzhöfer (Singer-Songwriter)

Der laut-krakeeler Lauterbach
Das ist ein arger Blender, ach
Was hat er 's sich zurechtgebogen
Frisiert, kaschiert und auch gelogen

Karl-Lauterbach-Wahrheit-politischer-Tod-Gesundheitsexperte-Impfapologet-Kritisches-Netzwerk-Zwangsimpfung

Hochgestapelt und betrogen
Üble Ding' im Land vollzogen
Andersdenkende beschimpft und herabgesetzt
In seinem Furor bös' gehetzt

Die Menschen, besonders die Kinder gequält
Horrorgeschichten den Leuten erzählt
Mit seiner fanatischen Corona-Politik
Die Macht die ihm zu Kopfe stieg

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Nutzen von Bargeld für das eigene Leben

Bargeld ist eine Säule für die Freiheit in unserer Gesellschaft

«Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können»

von Hakon von Holst | MANOVA (vormals RUBIKON)

Ein Geldexperiment half Bürgern, den Nutzen des Bargelds neu schätzen zu lernen — in einem gegenüber Münzen und Scheinen mittlerweile feindlichen Umfeld.

Die Europäische Zentralbank arbeitet am digitalen Euro, da Einkäufe immer weniger mit Bargeld bezahlt werden und weil Notenbanken in aller Welt ihrerseits eine elektronische Währung entwickeln. So lautet die offizielle Begründung. Währenddessen geht dem Bargeld seine Eigenschaft als Zahlungsmittel verloren — sehr langsam, aber stetig. Die erste Handelskette lehnt Scheine und Münzen ab. Weitgehend unbemerkt keimt jedoch eine Hoffnung: Der Bürger entdeckt den Nutzen von Bargeld neu. Und er merkt: Zu einer freien Gesellschaft beizutragen, kann Freude schenken.

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Bargeld ist eine Säule für die Freiheit in unserer Gesellschaft. Allerdings nicht, wenn es im Museum verstaubt, sondern dann, wenn es auch über Ladentheken wandert und als Zahlungsmittel aktiv Verwendung findet. Denn stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Banknote, aber Sie können nirgendwo damit bezahlen. Das hätte doch recht beschränkten Nutzen, oder? Dieses Szenario ist gar nicht so weit hergeholt: Immer mehr Geschäfte lehnen Bargeld ab — nicht nur in Schweden und den Niederlanden, sondern auch in Deutschland und der Schweiz. Und je weniger Menschen an der Kasse zu Scheinen und Münzen greifen, desto schneller verläuft diese Entwicklung.

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Freilandhaltung für Bürger

Können wir die Käfighaltung ad acta legen?

von Ullrich Mies | MANOVA (vormals RUBIKON)

Infektionsschutzgesetz-IfSG-Infektionsschmutzgesetz-Infektionsrisiko-Infektionsgeschehen-Infektionsrelevanz-Kritisches-Netzwerk-Grundrechte-Grundrechtseingriffe-JustizDie kalte Jahreszeit ist vorbei, und die Natur erwacht zu neuem Leben. Scheinbar gilt das auch für die Gesellschaft. Die meisten bewegen sich wieder ungezwungen auf den Straßen und in den Geschäften, springen beim Anblick von ihresgleichen nicht sofort mindestens 1,5 Meter beiseite, und Maskenträger sind die Ausnahme.

Der Ausnahmezustand und das Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind aber noch immer in Kraft — das sollten wir nicht vergessen.

Ist also aufatmen angesagt? Können wir die Käfighaltung ad acta legen?

Ullrich Mies ist sich da nicht so sicher. Der erste Testlauf verlief doch aus Sicht der Versuchsleiter weitestgehend positiv. Die Politiker konnten sich zufrieden die Hände reiben, denn nur ganz wenige forderten Freiheit und Menschenrechte ein. Da lässt sich doch vortrefflich im kommenden Winter die Karte mit der ganz großen Infektionsnummer aus dem Ärmel zaubern.

Aller Voraussicht nach planen die Demokratie- und Menschenrechtsfreunde von WHO (World Health Organization), GAVI (Global Alliance for Vaccines and Immunisation), BMGF (Bill & Melinda Gates Foundation), Pentagon/NATO, Big Pharma, Big Data, Big Tec, WEF (World Economic Forum), Big Money sowie Deep-n’-Corrupt-EU-Gov den nächsten Angriff.

Was darf es dieses Mal sein? Bürger sei wachsam!

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Christoph Holzhöfer: Du wirst dein Leben lang verarscht

Ja! Du kannst machen was du willst

von Christoph Holzhöfer (Singer-Songwriter)

In der Jugend fühlst du dich so stark
Rufst, geht mir aus dem Weg
Du glaubst, dass jedes Hindernis
Irgendwie zu beseitigen geht
Auf dem Feld der Illusionen
Da hast du ausgesät
Du rupfst das Unkraut
Siehst, wie es mächtig vorangeht
Doch dann bleibt der Regen aus
Das hast du nicht eingeplant
& schon verdorrt, was groß war & stark

Enttaeuschung_Ernuechterung_Resignation_Desillusionierung_Taeuschung_Verarsche_Verarscherei_Verarschtwerden_Verarschung_Kritisches-Netzwerk

Das wirft dich nicht um
Du denkst, alles halb so schlimm
Träumst von 'nem Mercedes
& dem großen Lottogewinn
& du bist dir sicher
Irgendwann da kommt der Tag
Da bist auch du
Der Sonne ganz nah
Doch da ist immer einer
Der dich auf 's Glatteis führt

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EU-Präsidentin bald NATO-Generalsekretärin?

Die Karriere der Ursula von der Leyen

von Uli Gellermann, Berlin

hyaenen_lachende_hyaene_spotted_laughing_hyena_hyaenas_scavenger_carrion_eater_aasfresser_tuepfelhyaene_fleckenhyaene_kriegshyaene_beuteschema_kritisches_netzwerk_nekrophagen.jpgGlaubt man der einflussreichen und auflagenstarken britischen Tageszeitung THE SUN, dann könnte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, bald die Nachfolge von NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg antreten. Das berichtete THE SUN unter Berufung auf eine diplomatische Quelle.

Die SUN gehört dem US-amerikanischen Medien-Milliardär Rupert Murdoch. Und was Murdoch berichtet, egal wie trübe seine Quellen auch sind, das will er auch. Und was Murdoch will, das wird geschehen; früher oder später.

► Doktorarbeit nicht selbst erlegt

Frau von der Leyen findet im Tierreich ein eindeutig kompatibles Tier: Die Hyäne. Hyänen, das weiß die Zoologie, ernähren sich von Aas, von totem Fleisch. Schon die Doktorarbeit der von der Leyen nährte sich von Wissen, das sie nicht selbst erlegt hatte: In von der Leyens Dissertation aus dem Jahr 1990 finden sich jede Menge Textübernahmen von anderen, die sie nicht als solche gekennzeichnet hatte. Auch im Sozialverhalten sind Hyänen für die von der Leyen beispielhaft: Tüpfel- und Schabrackenhyänen leben in Gruppen, die „Clans“ genannt werden.

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Robert Habecks Videoansprache zu Ostern

Habeck liefert zum Schaden auch gleich den Spott

Ist Habeck eigentlich noch bei Verstand? (fragt sich Helmut Schnug)

Von Dagmar Henn

buendnis_90_die_gruenen_klientelpolitik_kriegspartei_nato_bankenrettung_winfried_kretschmann_nato_kriegseinsaetze_cem_oezdemir_claudia_roth_kritisches_netzwerk.jpgNachdem er zu Weihnachten und Silvester nicht darf, hat sich Robert Habeck ein Ostervideo gegönnt. Es steht auf der Seite seines Ministeriums. Und es ist ein ziemlich bösartiges Werk, vorgetragen mit einem Ausdruck, als könne der Herr kein Wässerchen trüben.

Das "Wir" war immer das Unangenehmste an Merkels Reden; man wollte nicht hineingezogen werden in dieses "Wir". Aber jetzt, da Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dessen Eitelkeit wohl nicht ertragen kann, dass nur Bundespräsident und Bundeskanzler Ansprachen an das Land halten, einen "Ostergruß" erfunden hat, um die Deutschen mit seiner Weltsicht zu belästigen, wird klar: Es geht immer noch schlimmer.

"Wir haben eine Energiekrise handhabbar gemacht", lobt er sich selbst, auch wenn der Satz ohne das Wort "handhabbar" näher an der Wahrheit wäre. Denn ohne ihn, Habeck, und seine Partei wäre womöglich Nord Stream 2 ganz gewöhnlich in Betrieb gegangen, niemand hätte im Winter in kalten Büros sitzen müssen, und es würde auch noch Glas und Stahl produziert. Oder es wäre uns zumindest das unwürdige Schauspiel erspart geblieben, das auf den Anschlag auf die Pipelines folgte.

"Dass wir stark sind, wenn wir entschlossen sind" – ja, er, Habeck, ist unerbittlich entschlossen, alles zu ruinieren, was in Deutschland noch steht, aber will man wirklich in dieses "Wir", entschlossen sein mit Habeck?

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Ein Gedicht auf die Migrationspolitik

Ihr Deutschen macht euch klein und rückt mal eng zusammen

von Christoph Holzhöfer (Singer-Songwriter)

Ihr Deutschen macht euch klein und rückt mal eng zusammen

Ihr Deutschen macht euch klein
Und rückt mal eng zusammen
Dann haben wir mehr Platz
Für die die hierher kommen
Merkel sagte einst: Wir schaffen das
Und wir, nun ja, wir schaffen Platz
Wir kündigen euch auch die Wohnung wenn 's sein muss
O, da kommt schon wieder ein voller Bus

Massenmigration_Zielland_Deutschland_Migration_Migranten_Migrantenflut_Masseneinwanderung_Arbeitsmigration_Armutsmigranten_Migrantenwelle_Kritisches-Netzwerk

Ihr Deutschen macht euch klein
Und rückt mal eng zusammen
Dann haben wir mehr Platz
Für die die hierher kommen
Es kommen da doch immer mehr
Aus der ganzen Welt kommen sie zu uns her
Wir lassen jeden hinein
Ihr Deutschen macht euch klein

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Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer

Die 10 Grundsätze der Kriegspropaganda

float:right; height:432px; padding-bottom:5px; padding-left:15px; padding-top:5px; width:270pxArthur Augustus William Harry Ponsonby, 1. Baron Ponsonby of Shulbrede (* 16. Februar 1871; † 23. März 1946) war ein britischer Staatsbeamter, Politiker, Schriftsteller und Pazifist. Er war der Sohn von Sir Henry Ponsonby, dem Privatsekretär von Königin Victoria, weshalb Sohn Arthur auf Schloß Windsor geboren wurde.

Ponsonby war von 1882 bis 1887 Ehrenpage von Königin Victoria. Er stammte aus einer anglo-irischen Familie und wurde am Eton College erzogen. Während seiner Zeit in Eton wurde Ponsonby ausgepeitscht, weil er in seinem Schlafsaal ein Hindernisrennen organisiert hatte.

Arthur Ponsonby studierte am Balliol College, einem der konstituierenden Colleges der Universität Oxford. Es wurde um 1263 gegründet. Seine Studenten gehören traditionell zu den politisch aktivsten der Universität, zu den Ehemaligen des Colleges gehören mehrere Premierminister und bedeutsame Menschen aus Wirtschaft, Recht, Literatur/Kunst und anderen Disziplinen. Nach seinem Studium trat Ponsonby in den diplomatischen Dienst und übernahm Aufgaben in Konstantinopel und Kopenhagen.

1928 erschien das Buch „Falsehood in Wartime“ („Lügen in Kriegszeiten“). In diesem Buch untersuchte und beschrieb er die entscheidenden Methoden und Mechanismen der Kriegspropaganda der Kriegsbeteiligten im Ersten Weltkrieg. Noch vor der Einleitung listet er einige Zitate auf. Darunter den berühmten Hinweis: „When war is declared, truth is the first casualty“ (dt.: „Nach der Kriegserklärung ist die Wahrheit das erste Opfer.“). Und das danach folgende Zitat lautet: "Kommt der Krieg ins Land. Gibt Lügen wie Sand."

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Als die Leute die Narren erwählten, das Land zu führen

Eine Ballade und ein Lied von Christoph Holzhöfer (Singer-Songwriter)

Es war einmal ein Land
Da erwählten die Leute die Narren
Ihnen und dem Land zu dienen, den Wohlstand zu mehren
Zu fahren den Karren

Und sie ließen die Narren machen
Und die machten auf dicke Hose
Machten, wie 's ihnen gefiel, dachten, die Leute sind eh blöd
Doch auf ganz fest, kommt irgendwann ganz lose

Ampelkoalition-Annalena-Baerbock-Christian-Lindner-Olaf-Scholz-Freiheitsabbau-Plandemie-Kritisches-Netzwerk-Klimanotstand-Klimaparanoia-Klimapopulismus-Klimarigorismus

Sie richteten sich gemütlich ein
Und thronten ganz abgehoben
Die Leute schafften das Geld herbei
Und schauten entzückt nach oben

Und kam die Obernärrin mal hinab
In Reihen standen sie, die Mützen flogen in die Höh’
Und wenig fehlte, so beugten sich die Knie,
Als käm’ das Venerabile

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Robert Habeck ohne Vernunft und Anstand

Die Staatskasse als Geldautomat

Er verspricht Steuergeld für Investitionen in der Ukraine

Von Dagmar Henn

Gab es das schon einmal? Vollständige Haftungsübernahme für Investitionen in einem im Krieg befindlichen Land? Genau das hat der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck für das fiktive Projekt "Wiederaufbau der Ukraine" verkündet. Die Staatskasse als Geldautomat.

Wer irgendwann einmal in der Schule gelernt hatte, Gewinne hätten etwas mit unternehmerischem Risiko zu tun, der kann diese Lektion jetzt getrost vergessen. Der 'Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz' Robert Habeck hat für deutsche Firmen, die jetzt in der Ukraine investieren, nun eine Direktleitung in den deutschen Staatshaushalt als Geldautomat verlegt. [>>WeLT-Artikel]

Hampel-Koalchose-Robert-Habeck-Olaf-Scholz-Annalena-Baerbock-Christian-Lindner-Ampelregierung-Wirtschaftszerstoerung-Politikdarsteller-Kritisches-Netzwerk

Der Chemiekonzern Bayer hat – Presseberichten zufolge – angekündigt, 60 Millionen Euro in der Ukraine investieren zu wollen. Was genau die Bayer AG dort produzieren will, ist nicht bekannt. Die Baustofffirma FIXIT, die dort bereits tätig ist, beabsichtigt nun, ihre Produktionskapazität zu verdoppeln. Die meisten deutschen Unternehmen, die Produktionsstätten in der Ukraine haben oder bisher hatten, nutzen die Ukraine vornehmlich als Billiglohnland. Wobei sie augenblicklich vor dem Problem stehen, nur noch die billigen Arbeitskräfte zu bekommen, die die ukrainische Armee nicht an der Front verheizt.

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Zoon politikon: Lebewesen in der Polisgemeinschaft

Menschen als soziales und politisches Lebewesen

Seine Bindung und Dressur.

Von Gerhard Mersmann | NEUE DEBATTE

Bei der Erziehung eines Hundes spricht man von zwei essenziellen Faktoren: Bindung und Dressur. Je nach Rasse u. Temperament sind beide Komponenten zu berücksichtigen. Die eher eigenwilligen, selbstständigen Charaktere gewinnt man über die Bindung.

Die Beziehung zwischen Mensch und Tier ist das Entscheidende. Stimmt diese Beziehung, ist sie von Vertrauen und Verständnis geprägt, dann ist damit zu rechnen, dass das Tier mit einem ausgeprägten eigenen Willen dennoch zu einer guten Beziehung mit dem Menschen fähig ist und das Auftreten beider in der Gesellschaft ohne Probleme gewährleistet ist. Stimmt die Beziehung nicht, ist keine Bindung vorhanden, dann ist das Chaos vorhersehbar.

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Bei anderen, eher angepassten Charakteren reicht es aus, die Gesellschaftsfähigkeit über Dressur herzustellen. Das Verhalten wird eingeübt. Regel und Sanktion. Negativ wie positiv.

► Die Bindung der Wölfe

Die so konditionierten Individuen funktionieren, solange der Dompteur in der Nähe ist, und sie scheren auch nicht in die Wildnis aus, wenn der Herr und Meister nicht vorhanden ist. Sie verkümmern. Anders bei den Individuen, die sich nur durch Bindung domestizieren lassen.

Ihre Chance, auch ohne den Menschen klar zu kommen, ist weitaus größer. Sie sind fähig, eigene Entscheidungen zu treffen. Je mehr Wolf im Spiel ist, desto wichtiger die Bindung. Und je höher die Domestizierungsanteile, desto wichtiger die Dressur.

Ja, es ist gewagt und pointiert, aber die Übertragung auf die politischen Verhältnisse unserer Tage hat doch einen gewissen Reiz. Betrachten wir es als eine von der Dramaturgie gesponserte Übung!

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Die freundliche Maske von König Charles III.

Eine Wohlfühlrede mit Hintergedanken

Von Dagmar Henn

Wären die Zeiten anders, man könnte den Besuch des britischen Königs Charles III. getrost auf die Fotoseiten der Lektüre für Friseursalons verweisen. Aber vor dem Hintergrund des Gemenges aus Brexit und NATO-Krieg handelt es sich um einen hoch politischen Akt.

Der Besuch des britischen Königs Charles III. ist nicht ganz so unschuldig, wie er auf den ersten Blick zu sein scheint. Er dürfte im Vereinigten Königreich noch auf einige Kritik stoßen. Das Publikum im Bundestag war von der Rede begeistert, die er dort halb auf Englisch und halb auf Deutsch hielt, hat es dabei aber geschafft, den einen Punkt, der wirklich bedeutend ist, nicht einmal zu bemerken.

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Es versteht sich von selbst, dass Charles Windsor diese Rede nicht selbst geschrieben hat, auch wenn der Sohn eines deutschen Vaters die Entscheidung, sie teils auf Deutsch zu halten, selbst getroffen haben dürfte. Solche Reden verfassen professionelle Redenschreiber, und keine Rede eines britischen Staatsoberhaupts wird gehalten, ohne von der jeweiligen britischen Regierung abgenommen zu sein.

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Es geht mit Mitteln seelischen Terrors um die Macht

Es geht nicht um die Wahrheit

Der Weg des Meinungsterrors in den totalitären Staat

Von Herbert Ludwig | FASSADENKRATZER

Im heutigen Parteiensystem ist an die Stelle inhaltlicher Auseinandersetzungen um die Wahrheit und die rechten Wege gesellschaftlicher Gestaltung der politische Kampf um Teilinteressen getreten und um die Macht, sie gegen die Anderen durchzusetzen. Wer widerspricht, wird nicht widerlegt, sondern im parteipolitischen Links-Rechts-Schema polar als extremistischer Demokratie-Feind verortet, um ihn auf diese Weise in der medial verseuchten öffentlichen Meinung persönlich zu diskreditieren, zu isolieren und auszuschalten. – Doch wer die Erkenntnis-Ebene verlässt und zur Diffamierung parteipolitische Einordnung betreibt, dem geht es nicht um die Wahrheit, sondern mit den Mitteln seelischen Terrors um die Macht.

Gesellschaftlichkeit-Teilhabe-soziale-Isolation-Aussenseiter-Ausgrenzung-Gesellschaftsspaltung-Spaltung-Gesellschaft-Kritisches-Netzwerk-Gemeinsamkeiten-Rollback

► Das Streben nach Wahrheit

Die Wirklichkeit ist viel größer und umfassender als die schmale Seite, die wir durch unseren gegenwärtigen Gesichtspunkt gerade erfassen. Halten wir diese bereits für die volle Wirklichkeit, leben wir im Vorurteil und in der Illusion. Kommen mehrere Menschen zusammen, kommt objektiv eine Vielfalt von Gesichtspunkten und Aspekten der Sache zusammen. Denn jeder steht biographisch an einem anderen Ausgangspunkt, von dem die Perspektive seines Wahrnehmens und Denkens bestimmt wird.

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Das Gegenteil einer Karrierefrau ist eine Putzfrau

Eine Putzfrau, die als Freiheitsübung schreibt

von Christine Frey | Aus Streifzüge 2022-86

Franz-Schandl-Streifzuege-Transformation-Kritisches-Netzwerk

Nimmt man die Perspektive von Menschen, die unten sind, ernst? Vertraut man nicht viel lieber akademischen Fachleuten, die einem vom Schreibtisch aus erklären, was Ausbeutung ist, ohne sie kaum je am eigenen Leib erfahren zu haben?

Es gibt Aktivistinnen und Aktivisten, die sich an Bäume ketten, weil diese für ein ökologisch widersinniges, aber ökonomisch ertragreiches Projekt gefällt werden sollen. Bäume, manchmal ein ganzer Wald, sollen niedergemacht, gefällt werden, weil sie dem System im Weg stehen.

Putzleute in aller Welt, oder sollte ich nicht besser sagen 'Dienstboten' und 'Dienstbotinnen'(?), werden nicht gefällt, sondern nur gebraucht, verbraucht. Sie stehen nicht im Weg, sondern verrichten als zumeist nicht wahrnehmbare Wesen ihre Arbeit. Sie werden nicht gefällt, sondern gebrochen, wenn sie nicht über eine starke innere Natur verfügen, sich von einer Religion, einer Familie oder sonst etwas Stabilisierendem getragen fühlen und gestützt werden.

Putzfrau_Putzhilfe_Putzkraft_Mindestlohn_Niedrigloehner_Niedriglohnsektor_Reinigungsarbeiten_Reinigungskraft_Reinigungsstunden_Kritisches-Netzwerk

Wer „unten“ ist, schämt sich oft. Ich jedenfalls schäme mich jedes Mal, wenn ich bei einem Arztbesuch, einem Behördentermin oder sonst wo meine Berufstätigkeit angeben muss: Putzfrau. Meistens sage ich 'Haushaltshilfe', das klingt nicht so schrecklich.

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China braucht Russland im Rahmen seiner neuen Weltpolitik

Warum China Russland braucht

Von Geworg Mirsajan

Der Besuch von Xi Jinping in Moskau und seine Unterstützung für Russland sind bereits als historisch bezeichnet worden. Dennoch gibt es auch Vertreter der Meinung, dass China für Russland heute viel wichtiger ist, als Russland für China. Dabei gibt es mindestens fünf Bereiche, in denen Peking auf russische Hilfe angewiesen ist.

Russland_China_bilaterales_Handelsabkommen_Handelsinteressen_Lieferrouten_Sanktionsumgehung_Warenaustausch_Wirtschaftsinteressen_Kritisches-NetzwerkMit Beginn der Militäroperation hat sich Russlands Abhängigkeit von China deutlich erhöht, insbesondere im Bereich des Exports und Imports, der Umgehung von Sanktionen, des Handels von Kohlenwasserstoff usw. Allerdings ist Chinas Abhängigkeit von Russland ebenfalls gestiegen. Und nun ist es für Peking schwierig, nicht nur seine Interessen in der Welt, sondern auch seine Sicherheit ohne russische Unterstützung zu schützen. Dies sind nur einige der Bereiche, in denen China Russland dringend benötigt.

► Neue Weltordnung

China braucht Russland im Rahmen seiner neuen Weltpolitik

Die Politologin und Expertin des 'Russischen Rats für internationale Angelegenheiten" (Russian International Affairs Council, kurz RIAC), Jelena Suponina, erklärte der Zeitung Wsgljad:

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Frankreich brennt. Die Menschen hassen ihren Präsidenten.

ALLEZ LES BLEUS - Vive la résistance!

„trop c’est trop“ – genug ist genug!

von Frank Blenz | NachDenkSeiten

Frankreich brennt. Die Menschen hassen ihren Präsidenten. Er tut ihnen nicht gut. Sie gehen auf die Straßen, sie protestieren, sie sind wütend. Sie wollen ein besseres Leben. Der Präsident will das nicht, zumindest nicht für sie. Er hat andere Auftraggeber. Seine Polizei dreht durch.

Die Regierenden verlieren Anstand und Würde. Ein Gesetz (wie viele vorher) wird durch das Parlament gemogelt, ja gepeitscht. Es ist eines, welches dem Land, welches vielen Bürgern schadet.

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Das Gesetz, die Umsetzung, die Anordnung, all das trägt der Präsident aus wie eine ätzende Verachtungsorgie gegen die eigenen Leute. Frankreich ist kein demokratisches Land mehr, es ist keine stolze Grande Nation.

[Der Ausdruck "Grande Nation" ist spachlicher Unfug! Er hat etwas Verletzendes und gar Beleidigendes. Man sollte den Leuten, dies gilt auch unter Völkern, nicht Selbsteinschätzungen unterstellen, die erstens abwegig sind und die sie zweitens gar nicht haben. Niemand in Frankreich verwendet diesen Ausdruck, die Wendung ist unbekannt. Das Ärgerliche ist aber, daß wir, indem wir sie gerade in französischer Sprache verwenden, dadurch suggerieren: so verstehen sich die Franzosen selbst, so sagen sie selbst zu sich selbst! (>> Vortrag von Sprachwissenschaftler Prof. em. Dr. Hans-Martin Gauger). H.S.].

Die Wut der Menschen ist groß, dass wenige Mächtige sich anmaßen, über ein Volk zu bestimmen und es zu vertrösten und zu verhöhnen wie einst, als den Armen geraten wurde, bei Brotmangel doch Kuchen zu essen.

Doch arm sind nicht die Armen, arm und ärmlich sind die Reichen.

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Universitäten waren einmal als Orte des freien Austausches

Akademische Selbstgleichschaltung

von Roberto J. De Lapuente | RUBIKON

Die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel lässt Kriegsapologeten unter ihrem Dach lehren, schließt aber Kriegsberichterstatter aus — das hat Tradition an der Kieler Förde.

Universitäten waren einmal als Orte des freien Austausches unterschiedlicher Denkansätze gedacht gewesen — im Geiste wissenschaftlicher Wahrhaftigkeit. Heute sind Professoren und Dozenten eher dienstbare Geister, auf die die Macht zurückgreift, wenn sie jemanden sucht, der ihre Narrative intelligenter auszudrücken vermag. So strebt derzeit vor allem die Kriegspropaganda nach akademischen Weihen — und bekommt sie. Ein besonders abstoßendes Beispiel liefert eine Kieler Universität, die schon früher in der Geschichte durch Hurra-Geschrei aufgefallen war, wenn es darum ging, das Land kriegsreif zu schwätzen.

Christian-Albrechts-Universitaet-zu-Kiel-CAU-akademische-Selbstgleichschaltung-Volluniversitaet-Schleswig-Holstein-Studenten-Kriegsapologeten-Kritisches-Netzwerk

Das Wort „Eskalationsphobie“ ist neu. Wer es bei Google eingibt und die Suche vor den 11. Februar 2023 datiert, findet dann: Nichts. Schöpfer dieses unschönen Begriffes ist Prof. Dr. Joachim Krause, seit 2016 Professor am 'Institut für Sicherheitspolitik' (ISPK) an der Christian-Albrechts-Universität (CAU) zu Kiel. In einem Artikel für die Frankfurter Allgemeine kam das Wortungetüm erstmals vor. Eskalationsphobie, so schrieb er, sei offenbar eine deutsche Krankheit. Anders gesagt: Schade, dass die Deutschen nicht mit Hurra ins Gefecht ziehen, so wie damals ab 1914 — übrigens dieser Tage beeindruckend nachgezeichnet im Oscar-gekrönten Erfolgsfilm „Im Westen nichts Neues“.

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Sozialwahl 2023: Wer braucht denn sowas?

Das zu wählende Nichts!

Von Egon W. Kreutzer, Elsendorf (N.-Bay.)

Alle 6 Jahre trifft es die gesetzlich Versicherten in der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Die Post bringt Wahlunterlagen für eine Institution, die niemand kennt: die Selbstverwaltung der Deutschen Rentenversicherung Bund.

Ich kann mich an keinen einzigen Fall erinnern, in dem ich auch nur das Geringste vom Wirken dieser Institution gehört, gelesen oder gesehen hätte. Stattdessen erinnere ich mich daran, dass es die jeweilige Regierung(-skoalition) ist, die einzig in der Lage ist, mit so genannten Rentenreformen Beitragssätze zu verändern und die Rentenhöhe festzulegen, die der Rentenversicherung zudem nach Gutsherrenart versicherungsfremde Leistungen aufbürdet und im Eigenlob fast ertrinkt, wenn sie über den Bundeszuschuss wenigstens einen Teil davon wieder den Einnahmen der Rentenversicherung zukommen lässt.

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► Was tut also diese „Selbst-“ Verwaltung?

Antworten aus dem Wahl-Flyer der Deutschen Rentenversicherung BUND:

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Auf den Tastaturen deutscher "Qualitätsmedien" klebt Blut

Jede Grenze zur Realität aus dem Fokus ist verloren.

Von Tom J. Wellbrock

Blut_blutige_Tastatur_Auftragsschreiber_Lohnschreiber_Schreiberlinge_Medienhuren_Medienlakaie_Medienversagen_Medienschande_Lumpenjournalisten_Kritisches-NetzwerkIst der Ruf erst ruiniert … Wir kennen das. Doch bei der Betrachtung der Leistung unserer "Qualitätsmedien" ist die Sache so einfach nicht. Denn sie nehmen ihre ureigene Aufgabe einfach nicht mehr wahr.

Häme und Spaß sind normalerweise nichts, was im Sinne von Medien sein kann, die in der öffentlichen Darstellung hohe Ansprüche an ihre Arbeit formulieren. Spaß und Häme sind gewissermaßen die Höchststrafe, denn beides transportiert vor allem eines: Missachtung.

Auch aus diesem Grund müsste Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock (B90G) längst ihre Koffer gepackt und ein Ziel in mehreren 100.000 Kilometern Entfernung angepeilt haben. Kritik an außenpolitischen Entscheidungen ist das eine, jeder Außenpolitiker muss damit leben. Doch stattdessen das Wahlvolk zu hören, wie es sich die Frage stellt, ob eine Politikerin wirklich so dumm ist, wie es scheint oder vielleicht auch nicht, ist ein politisches Todesurteil. Oder besser: wäre ein solches Urteil, wenn es kombiniert würde mit dem Urteilsvermögen der betroffenen Person.

Wie inzwischen vermutlich die ganze Welt weiß, ist das Urteilsvermögen in dieser Sache bei Baerbock so ausgeprägt wie die Einsicht des deutschen Wirtschaftsministers, dass er nicht vom Fach ist und sich besser an Kinderbüchern über ungefährliche Themen widmen sollte: gar nicht.

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Carl Waßmuth: Diese Reform wird tödlich!

„Wir müssen unsere Krankenhäuser unbedingt selbst verteidigen!“

von Ralf Wurzbacher | NachDenkSeiten

„Bundesgesundheitsminister“ Karl Lauterbach und seine Berater verkaufen den geplanten Großumbau der deutschen Kliniklandschaft als „alternativlos“ und verschweigen sowohl das Ausmaß als auch die Profiteure des intendierten Kahlschlags.

Karl_Lauterbach_Hochgabler_Hochstabler_Gabelstabler_Inkompetenz_Bundeshypochonder_Seuchenkalle_Kompetenzmangel_Panikverbreiter_Panikmacher_Kritisches-NetzwerkKein Blatt vor den Mund nimmt Carl Waßmuth, Vorstandsmitglied und Sprecher vom Verein 'Gemeingut in BürgerInnenhand' (GiB). Seine Warnung im Interview mit den NachDenkSeiten: „Diese Reform wird tödlich!“ Im wahrsten Sinne des Wortes lebenserhaltend wirkt dagegen das von ihm präsentierte Gegenkonzept. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

Ralf Wurzbacher: Herr Waßmuth, Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach wird nicht müde zu behaupten, Kern seiner geplanten großen Krankenhausreform wäre die „Entökonomisierung“ der Versorgungsstrukturen. Nehmen Sie ihm das ab?

Carl Waßmuth: Was Karl Lauterbach mit Entökonomisierung meint, soll er noch einmal erklären. Sein Vorhaben ist an Niedertracht kaum zu überbieten. Hunderte Krankenhäuser sollen geschlossen werden, damit private Anbieter noch mehr Marktanteile bekommen und im Personalüberschuss der gekündigten Beschäftigten abgewickelter Kliniken baden, sich also die Leute aussuchen und die Löhne drücken können.

Aber Lauterbach und seine Berater trauen sich nicht, eine Liste zu erstellen, auf der steht: „Diese 700 Kliniken schaden unserem Gesundheitssystem. Erst wenn sie weg sind, werden die Leute besser versorgt.

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Wem fühlen sich deutsche Medienmacher mehr verpflichtet?

Wenn die Regierung Journalisten anfüttert:

Über Reptilienfonds und den Mediensumpf

Von Dagmar Henn

Wem fühlen sich deutsche Medienmacher mehr verpflichtet: den Zuschauern und Lesern, die das Gehalt finanzieren, oder der Regierung, die mit kleinen Gaben buhlt? Wenn man sich umsieht, eher Letzterer. Aber die Reptilienfonds verursachen das Elend nur zum Teil.

Früher gab es eine Bezeichnung für Gelder, mit denen Journalisten in die Regierungstreue gekauft wurden: Reptilienfonds. 1866 hatte Preußen Hannover annektiert, und Bismarck hatte jene, die der Annexion nicht zugestimmt hatten, bösartige Reptilien genannt. Dann hatte Preußen das Hannoveraner Vermögen beschlagnahmt und damit einen Fonds zur "Überwachung und Abwehr der gegen Preußen gerichteten Unternehmungen" errichtet. Jährlich 600.000 Mark hatten zur Verfügung gestanden, um regierungstreue Presse und Journalisten zu finanzieren. Daraus ergab sich logisch der Begriff Reptilienfonds.

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Noch in den 1960ern war so der Haushaltstitel des Bundespresseamts (BPA) bezeichnet worden, aus dem auch Zeitungen finanziert worden waren. Inzwischen ist die Bezeichnung aus der Mode geraten, aber nicht, weil die Praxis nicht mehr existiert; vielmehr, weil Umfang und Zahl der Empfänger inzwischen den Haushaltstitel des Bundespresseamts weit übersteigen.

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Drei Menschen und die Auswege aus ihren Miseren

Verwandlung als Rettungsversuch

von Thomas Eblen

Franz_Kafka_Prag_Kierling_Die_Verwandlung_Kaefer_Ungeziefer_Apfelwurf_innere_Konflikte_Normalitaet_des_Tragischen_Brief_an_den_Vater_Gregor_Samsa_Kritisches-NetzwerkDie Poetik-Ecke XVI skizziert am Beispiel von Franz Kafka, Peter Handke und Gertrud Kolmar, wie Menschen Auswege aus ihren Miseren suchen, indem sie eine Gegenwelt auffächern.

Der du dies liest, gib acht; denn sieh, du blätterst einen Menschen um.“ Dieses Zitat stammt von der deutschen Lyrikerin und Schriftstellerin Gertrud Kolmar. Thomas Eblen beleuchtet in der Poetik-Ecke XVI drei Künstler, die ihr Schicksal und ihr Leben in unaufgeregte, aber betörende Bilder, Räume, ja Welten verwandelt haben. Die Möglichkeit der Verwandlung ist einer der großen Vorzüge des Menschen.

► Franz Kafka: Die Verwandlung

Ein Mensch wacht eines Morgens auf und ist ein Käfer, ein Ungeziefer. Eine berühmte Erzählung des 1924 verstorbenen Schriftstellers Kafka. Gregor Samsa, eine der vier Hauptpersonen der Erzählung, fragt: „Was ist mit mir geschehen.“ Dann diese Ruhe, wenn er vor sich hinsagt: „Wie wäre es, wenn ich noch ein wenig weiterschliefe und alle Narrheiten vergäße.“ Heutzutage eine Unmöglichkeit. Jeder, der heute als ein Ungeziefer aufwachte, würde entweder Influencer oder Talkmaster werden. Also Ruhe, die Veränderung wahrnehmen und dann zuerst einmal weiterschlafen.

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Verehrung von Nazi-Kollaborateuren in der heutigen Ukraine

Stepan Bandera, Roman Schuchewytsch und das Nachfolgepack

Von Maxim Goldarb | NachDenkSeiten

Stepan_Andrijowytsch_Bandera_Banderisten_Organisation_Ukrainischer_Nationalisten_Lviv_Ukraine_Ukrofaschisten_Ukronazi_Ultranationalismus_Kritisches-NetzwerkDie Ukraine gibt selbst im laufenden Krieg enorme Summen dafür aus, Straßen und Plätze sowie ganze Städte und Siedlungen umzubenennen. Besonders in Mode als neue Namensgeber: Nazi-Kollaborateure wie Stepan Bandera oder Roman Schuchewytsch. Gleichzeitig werden Denkmäler von Ikonen der Weltliteratur wie Alexander Puschkin (* 1799; † 1837) oder Leo Tolstoi (* 1828; † 1910) abgerissen. Finanziert wird dieser Umbenennungs- und Abrisswahn vor allem aus den finanziellen Zuwendungen der EU und USA.

Vor 80 Jahren, im Jahr 1943, wurde Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, von den Truppen der Roten Armee unter der Führung von General Nikolai Watutin  (* 1901; † 1944) von der Nazi-Besatzung befreit. Kurz nach der Befreiung von Kiew starb General Watutin an den Folgen einer Verwundung, die er in einem Hinterhalt von ukrainischen Nazi-Kollaborateuren der OUN – der Organisation Ukrainischer Nationalisten – erlitten hatte. Im Jahr 1944 wurde er in einem der zentralen Parks von Kiew, die er befreit hatte, beigesetzt, und auf seinem Grab wurde ein Denkmal mit der Inschrift errichtet: „Für General Watutin vom ukrainischen Volk“.

Der General galt zu Recht als Held; an seinem Denkmal lagen stets Blumen der Kiewer Bevölkerung. Und nun, in unseren Tagen, im Jahr des 80. Jahrestages der Befreiung von Kiew, wurde das Watutin-Denkmal abgerissen. Abgerissen und damit sein Grab geschändet haben die derzeitigen Kiewer Behörden.

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Wer bei den Leitmedien anheuert, muss konform sein.

Zuckerbrot für Konformisten, Peitsche für Abweichler:

Wie die Politik ihre Journalisten erzieht

Von Susan Bonath

Konzernmedien-Medienhuren-Systemkonformismus-Systemhuren-Pressehuren-presstitutes-Verlautbarungsjournalismus-Kritisches-Netzwerk-Tendenzjournalismus-Tagesschau-TagesthemenDie Bundesregierung kauft Journalisten der selbst ernannten Qualitätspresse für ihre Propaganda. Zensur ist Alltag – getrieben von einem angeblichen "Konsens der Guten", der so nicht existiert.

Wer bis jetzt noch geglaubt hatte, die öffentlich-rechtlichen Medien in Deutschland seien staatsfern, den sollte spätestens die Antwort der Bundesregierung auf eine AfD-Anfrage eines Besseren belehren. Für Tageshonorare von bis zu 6.000 Euro (zuweilen wohl noch mehr) hatte die Regierung rund 200 Journalisten von ARD, ZDF und einigen großen Privatsendern in ihre Propaganda eingespannt. Diese "Qualitätsjournalisten" hatten für Ministerien diverse Werbespots gedreht, Talkrunden moderiert, Interviews geführt oder Vorträge gehalten.

Das entlarvt den Medienstaatsvertrag und Landesmediengesetze nun endgültig als bloße Floskelwerke, um den demokratischen Anschein einer "unabhängigen" Presse zu wahren. Diese Nachricht aber dürfte keinen Journalisten in diesem Land noch überrascht haben. Es ist ein offenes Insider-Geheimnis: Wer in der selbst ernannten Qualitätspresse Fuß fassen will, darf nicht zu weit von der Regierungslinie abweichen. Zensur im etablierten Medienapparat ist heute Alltag. Recherchiert, geschrieben und gesendet wird nur "Erlaubtes" – wer nicht mitzieht, fliegt.

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Machen sich inzwischen die Grünen den Staat zur Beute?

Wo die Exekutive dominiert, sind Einigkeit und Freiheit überflüssig.

Gelegentlich sind gedankliche Ausflüge ins Grundsätzliche unvermeidlich.

Von Egon W. Kreutzer, Elsendorf (N.-Bay.)

Egon-Wolfgang-Kreutzer-EWK-Elsendorf-Kritisches-Netzwerk-Unruhestaendler-Paukenschlag-QuerdenkerEs gab eine geschichtlich nahezu unendlich lange Zeit, in der es selbstverständlich war, dass, wer es konnte und wollte, in Wald und Flur Rebhühnern, Hasen, Rehen und Wildschweinen nachstellte. Zumeist geschah dies zur Bereicherung des Speisezettels, manchmal auch aus reiner Jagdlust.

Dass diese Freiheit gelebt werden durfte, darüber herrschte Einigkeit in Freiheit. Ein Jagdrecht brauchte niemand. Das hatte seine Ursache nicht nur darin, dass es genug Wild für alle gab. Es lag darin, dass es noch keine ausgeprägten Herrschaftsstrukturen gab, die zur Rechtfertigung der Willkür ein dem Naturrecht entgegenstehendes Recht zu setzen und durchzusetzen vermochten.

Es war der Feudalismus, der aus der Jagd zur Nahrungsbeschaffung einen Zeitvertreib und „sportlichen“ Wettstreit werden ließ, aus dem die Konkurrenten aus der nicht adligen Bevölkerung ausgeschlossen wurden, obwohl immer noch genug Wild für alle da war. Dafür gab es zwei Gründe: Das Wild wurde, ebenso wie die leibeigenen Bauern, als alleiniges Eigentum des Fürsten betrachtet, und, es war zu vermeiden, dass die Jagderfolge des Adels durch Jagderfolge von „Wilderern“ in den Schatten gestellt wurden.

Beileibe nicht nur im Bereich der Jagd, sondern in allen Bereichen Lebens, konnten zwei niedrige Instinkte, nämlich Gier und Eitelkeit, auf dem Mist der Macht ein Recht sprießen lassen, das die Freiheit der Untertanen und die Einigkeit des Volkes zerstörte, indem eine scharfe Trennlinie zwischen Herrschern und Untertanen, zwischen Macht und Ohnmacht, Reichtum und Armut gezogen wurde, die in nur geringfügig modifizierter Form noch heute Bestand hat

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CO2-neutrale Kriege! Umweltschonend gegen Russland!

Rheinmetall verspricht: Bis 2035 sind wir „CO-2-neutral“!

von Dr. Werner Rügemer | NachDenkSeiten

Der größte deutsche Rüstungskonzern produziert keine Rüstung, sondern „umweltschonende Mobilität“ – und übrigens: Er ist gar nicht deutsch.

Der Rheinmetall-Konzern, der schon Kaiser Wilhelm und Adolf Hitler lukrativ diente und in der Bundesrepublik Deutschland mit dem CDU-Vorsitzenden und Gründungskanzler Konrad Adenauer wieder aufstieg (für den US-Krieg gegen Korea, für die Bundeswehr), produziert gepanzerte Kettenfahrzeuge, Turmsysteme, Groß- und Mittelkaliberwaffen und Munition für den Leopard und andere Panzer, Flugabwehr- und unbemannte Flugsysteme, U-Boot-Ausrüstungen, militärische Antriebssysteme.

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Das Ersatzteilgeschäft blüht auf allen Kontinenten. Gegen den Konkurrenzpanzer Leopard entwickelt Rheinmetall den eigenen Kampfpanzer Panther KF51 – und dafür ist nun auch eine Fabrik in der Ukraine geplant.

► „Ein Unternehmen der umweltschonenden Mobilität“

Öffentlich, so auch auf seiner Website, ist bei Rheinmetall allerdings von Rüstung gar nicht die Rede. Der Rüstungskonzern produziert gar keine Rüstungsgüter. Sondern: „Rheinmetall ist ein integrierter Technologiekonzern für umweltschonende Mobilität“. Eine andere Selbstdarstellung lautet: „Rheinmetall – Ein internationaler integrierter Technologiekonzern“.

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Diese Nation verwandelt sich in einen Fußabtreter

Neue Märchen zu Nord Stream oder: Die Berliner Kakaotrinker

Von Dagmar Henn

Wochen nach den Enthüllungen des Journalisten Seymour Hersh [HIER und HIER], aber nur wenige Tage nach dem Besuch von Olaf Scholz in Washington, wird nun eine Geschichte präsentiert, wie ein paar Privatpersonen mal eben die Erdgas-Pipelines Nord Stream sprengten. Und die Bundesregierung liefert sie auch noch.

Jetzt ist es also so weit. Diese Nation verwandelt sich in einen Fußabtreter. Ausgerechnet die Bundesanwaltschaft liefert auch noch die lächerliche Geschichte, mit der von den Tätern von Nord Stream abgelenkt werden soll. Man habe auf Hinweise befreundeter Dienste hin eine Jacht durchsucht... und Sprengstoffspuren sowie gefälschte Ausweise gefunden.

Olaf-Scholz-SPD-Transatlantiker-Realitaetsverlust-Scholzismus-Sozialheuchler-Sozialverraeter-Heuchelkanzler-Kanzlerdarsteller-Russophobie-Kanzlerpuppe-Kritisches-Netzwerk

Es ist eine Sache, wenn die New York Times eine Räuberpistole veröffentlicht, um von den USA als Tätern abzulenken. Es ist eine andere Sache, wenn eine deutsche Regierung, deren einzige Existenzberechtigung die Vertretung der Interessen der deutschen Bevölkerung ist, folgsam die Klappe hält, wenn ein vermeintlicher Verbündeter mal eben die Existenzgrundlagen der deutschen Nationalökonomie in Stücke bläst. Und es ist noch eine ganz andere Sache, wenn zusätzlich noch die deutschen Ermittlungsbehörden eingesetzt werden, um dem Märchen Glaubwürdigkeit zu verleihen.

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Bandera-Hochburg Lwiw nun Städtepartner von Würzburg

oder: Die Kunst des Vergessens

von Dagmar Henn

Stepan_Bandera_Ukraine_Faschist_Faschismus_Massenmoerder_Nationalheld_Ostukraine_Nazi_Nationalist_Kriegsverbrecher_Banderisten_Saeuberung_Juden_Kritisches-NetzwerkMan drückt in Deutschland gerne mal ein Auge zu bei SS-Runen auf ukrainischen Helmen oder Hitlergrüßen von Panzern und Lkw; auch die Symbolik von Asow übergeht man gern. Um die Bandera-Hochburg Lwow [Lwiw, deutsch Lemberg; H.S.] zur Partnerstadt zu machen, muss man aber beide Augen schließen. Fest.

Wenn es eine Stadt gibt, die den ukrainischen Nazismus symbolisiert, dann ist das Lwiw. Die westukrainische Stadt war nicht nur der Ort eines blutigen Pogroms gewesen, mit dem die Truppen der Bandera-Anhänger ihre Tätigkeit als Hilfstruppen der Naziwehrmacht begonnen hatten; sie ist auch heute der Ort, an dem die Verehrung dieser Hilfstruppen am weitesten getrieben wird, eine Stadt, die sich mit Denkmälern für Stepan Bandera [Foto re.] schmückt.

Seit dem 23. Februar 2023 ist Lwiw offiziell Partnerstadt der deutschen Stadt Würzburg. Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) ist extra dorthin gereist, um die Dokumente zu unterzeichnen. "Aus Sicherheitsgründen war nur ein kleiner Personenkreis in die Reisepläne eingeweiht", berichtete darüber der Bayerische Rundfunk, als läge Lwiw nicht über 700 Kilometer von der Frontlinie entfernt.

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Massenverkasperungen durch Politik, Wirtschaft und Medien

Irgendwo lauert der Irrsinn!

Nachrichten aus Gagaland Teil 2 - ein ironisch grotesker Seitenblick

von Thomas Eblen

► Politik

Clown_Massenverkasperungen_Politclowns_Politikdarsteller_Marionetten_Marionettenkabinett_Schergen_Erfuellungsgehilfen_Witzfigur_Kritisches-NetzwerkDer neue Verteidigungsminister hat ein innovatives Waffensystem in Auftrag gegeben. Schon seine Vorgängerin war darüber informiert, zögerte allerdings zu lange, was, so aus gemieteten Kreisen, ein Grund für den Rücktritt in voller Länge war. Der Arbeitstitel heißt 'Wespe Maya'. Ein Zwitter zwischen Angriff und Verharmlosung, Scharfschütze und Badewanne, zu Fuß gehen oder Fahrrad fahren.

Ausgeklügelt wurde das Ganze in der Bundeswehrakademie in München (UniBw M). Natürlich ist alles streng geheim, aber es könnte, so vermuten mutlose Analysten, dies ein Gamechanger auf allen Schlachtfeldern der Welt sein. Wieder einmal sorgt Deutschland für einen Exportschlager. Der Verteidigungsminister wollte aber nicht genauer auf das Projekt eingehen, da es sich ja um ein Projekt handle, und man könne noch nicht genau sagen, was hinten raus kommt. Auf jeden Fall würde es für eine Überraschung sorgen. Auch überlege man, den Schlagerhit Biene Maya von Karel Gott als Angriffshymne einzuführen, so dass der Weg zum Schlachtfeld kein Marsch mehr ist, sondern romantischer Tanz.

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Baerbocks Bildungsferne und diplomatische Unkenntnis

Widerstand: Wir machen das nicht aus Spaß!

Von Tom J. Wellbrock

Auf die Straße gehen für den Frieden und sich dafür als Demokratiefeinde beschimpfen lassen, als Sprachrohr für Putin-Propaganda? In den Medien und der Politik werden die kritischen Geister dieses Landes nicht nur diffamiert, ihr Engagement wird so dargestellt, als würde es ihnen Spaß machen, sich querzustellen und der eigenen Gesellschaft zu schaden.

Respekt_respect_Andersdenkende_Anerkennung_Akzeptanz_Meinungsfreiheit_Meinungspluralismus_Meinungsspektrum_Meinungsvielfalt_Toleranz_Kritisches-NetzwerkDoch das Gegenteil ist der Fall.

Die letzten drei Jahre waren eine Qual. Ja, eine wirkliche Qual. Entgegen der oft und gern propagierten Meinung, Querdenker, Querfront, Demokratie- und Friedensfeinde hätten insgeheim Freude daran, immer wieder Leuten vors Schienbein zu treten.

Doch das Gegenteil ist der Fall.

Ich fordere daher hiermit Anerkennung und Respekt!

► Ruhet weiter im Krieg

Auch wenn ich der festen Überzeugung bin, dass bei erwachsenen Menschen Medienkompetenz eine nachvollziehbare Erwartungshaltung darstellt, muss ich damit klarkommen, dass es diese Kompetenz vielfach kaum gibt. Ich kritisiere das. Wer tatsächlich immer noch der Meinung ist, bei Tagesschau, heute-journal, Der Spiegel & Co. und in den diversen dreckigen Talkshows Fakten geliefert zu bekommen, hat ein ganz grundsätzliches Problem – unter anderem mit seiner Wahrnehmung, die er selbstkritisch hinterfragen sollte.

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Die Freiheit der Literatur beginnt mit der Freiheit der Wortwahl

Hypersensible Tyrannen

von Ralf Rosmiarek | RUBIKON

Die woke Bewegung hat eine Heidenangst vor Literatur, die ihrer Ideologie nicht genügt — selbst Klassiker fallen da schon mal der Zensurschere zum Opfer.

Lesen-Buecher-Ernuechterungsanstalt-Schule-Poesie-Abiturprüfung-Pruefungsstress Friedrich Schiller schrieb „Die Räuber:innen“, Gerhard Hauptmann „Die Webenden“. Wenn Sie diese Buchtitel anders in Erinnerung haben, dann sind Sie von gestern. Solchen weißen alten Männern ist nämlich zur Last zu legen, dass sie sich nicht schon 100 oder 200 Jahre zuvor an heute gültige Correctness-Regeln hielten.

Die Beispiele sind fiktiv, tatsächlich wird in etlichen Verlagen aber schon in Büchern herumzensiert. Nachträglich und ungeachtet dessen, was die Autoren dazu sagen. Nicht nur werden N-, Z-, I- und diverse andere schlimme Wörter ersetzt, auch inhaltliche Korrekturen werden vorgenommen, die sicherstellen sollen, dass keinem fiktiven Mitglied einer verfolgten Minderheit irgendetwas Schlechtes nachgesagt wird, nicht einmal, wenn es wahr ist.

Nicht was Schriftstellende wollen, zählt nämlich, sondern einzig und allein, dass niemand schimpfen oder sich beleidigt fühlen könnte. Wer also hochsensibel ist oder versteht, sich in dieser Weise zu inszenieren, kann damit Verlage und Presse mühelos vor sich hertreiben und gar die Karrieren von Correctness-Sündern zerstören. Die Kunstfreiheit ist passé und damit auch der Geist unseres Grundgesetzes. Frei ist man nur noch im Rahmen der von „Woken“ eingezogenen Leitplanken.

Der Autor beschreibt einige besonders skurrile Beispiele, die uns zugleich alarmieren sollten, denn Kunstverstümmelung und De-facto-Zensur haben derzeit Hochkonjunktur.

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Chinas Position zur politischen Beilegung der Ukrainekrise

12-Punkte-Positionspapier Chinas, 24. Februar 2023

Urheber: Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten, Volksrepublik China

(Übersetzung: Helmut Schnug)

China_VolksrepubliK_Staatswappen_BIP_Bruttoinlandsprodukt_Wirtschaftswachstum_Prosperitaet_Exzeptionalismus_Bevoelkerungsentwicklung_Einparteiensystem_Xi_Jinping_.svgAlle Parteien sollten Russland und die Ukrainische Volksrepublik dabei unterstützen, in die gleiche Richtung zu arbeiten und den direkten Dialog wieder aufzunehmen.

1. Respektierung der Souveränität aller Länder.

Das allgemein anerkannte Völkerrecht, einschließlich der Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen, muss strikt eingehalten werden. Die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Unversehrtheit aller Länder muss wirksam gewahrt werden. Alle Länder, ob groß oder klein, stark oder schwach, reich oder arm, sind gleichberechtigte Mitglieder der internationalen Gemeinschaft.

Alle Parteien sollten gemeinsam die grundlegenden Normen für die internationalen Beziehungen aufrechterhalten und für internationale Fairness und Gerechtigkeit eintreten. Die gleichmäßige und einheitliche Anwendung des Völkerrechts sollte gefördert werden, während Doppelstandards abgelehnt werden müssen.

2. Abkehr von der Mentalität des Kalten Krieges.

Die Sicherheit eines Landes sollte nicht auf Kosten anderer Länder angestrebt werden. Die Sicherheit einer Region sollte nicht durch die Stärkung oder Ausweitung von Militärblöcken erreicht werden. Die legitimen Sicherheitsinteressen und -belange aller Länder müssen ernst genommen und angemessen berücksichtigt werden. Es gibt keine einfache Lösung für ein komplexes Problem.

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Deutsche Politik und Medien lehnen chinesische Friedensinitiative ab

Aus der eigenen Geschichte nichts gelernt

Von Gert Ewen Ungar

Mit der umgehenden Ablehnung der chinesischen Friedensinitiative und dem Setzen auf einen militärischen Sieg fällt Deutschland hinter den Gründungsgedanken der UNO zurück. Das zwanghafte Bestehen auf die Wiederholung gemachter Fehler macht Deutschland zum moralisch Bösen.

erde_earth_weltkugel_kollaps_zerstoerung_destruction_katastrophe_erderwaermung_klimaschutz_klimawandel_treibhauseffekt_treibhausgas_glashauseffekt_kritisches_netzwerk.pngDie Ukraine entscheidet selbst, wann sie in Verhandlungen mit Russland eintreten möchte, war bisher das Mantra der deutschen Politik. Diese Zusicherung gerät nun plötzlich in den Hintergrund, denn die Ukraine zeigt sich gegenüber Chinas Friedensinitiative nicht grundsätzlich abgeneigt. Ob es sich dabei um aufrichtiges Interesse an Frieden oder – wie bereits bei Minsk 2 – lediglich um eine diplomatische Finte handelt, wird sich zeigen.

Schon jetzt ist jedoch klar, Politik und Medien in Deutschland weisen die chinesische Initiative zurück. Von der Autonomie der Ukraine, für sich selbst entscheiden zu können, ist keine Rede mehr. Dabei hätte es nach all den Bekenntnissen zur Souveränität der Ukraine eigentlich heißen müssen, wenn die Ukraine bereit ist, mit China in Verhandlungen einzutreten, unterstützen wir sie darin selbstverständlich genauso uneingeschränkt wie in ihrem militärischen Bemühen.

Das Positionspapier zur Lösung der Ukraine-Krise war kaum veröffentlicht, da wurden China unlautere Absichten unterstellt. Es diene nur eigenen Interessen, meint beispielsweise Marie von Mallinckrodt, ARD-Korrespondentin in Peking. 

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War früher alles besser? Ein unsinniges Unterfangen.

Die Freiheit am Tag ihrer Beerdigung

Von Gerhard Mersmann | NEUE DEBATTE

Vieles von dem, was heute zu beobachten ist, übertrifft bereits bei Weitem die Dystopien in den Romanen 1984 von George Orwell oder Brave New World von Aldous Huxley.

Das immer wieder anzutreffende Argument, früher sei alles besser gewesen und wir befänden uns heute in eine Phase der demokratischen Regression, ist nicht zutreffend. Wer sich Dokumente aus anderen historischen Phasen der Bundesrepublik ansieht, kommt sehr schnell zu dem Schluss, dass der Kampf um bestimmte Linien im Sinne der Staatsführung und Staatsgestaltung immer vorhanden war.

Past-Present-Future-Vergangenheit-Gegenwart-Zukunft-Zukunftsaussicht-Zukunftsgestaltung-Kritisches-Netzwerk-Geschichtsschreibung-Fortschritt-Weiterentwicklung

Und es gab immer Kräfte, die anti-demokratisch, revisionistisch und schwer von der Vergangenheit belastet waren. Es gab immer die Frage, die sich um die nationale Souveränität drehte, und zwar sowohl während der Existenz zweier deutscher Staaten als auch danach. Der Abzug der einen Besatzungsmacht folgte die der anderen nach.

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NATO-Propagandisten sind die wahre Querfront

Rechte Querfront-Vorhut der NATO-Kriegstreiber

kämpft gegen "Friedensnazis"

Von Susan Bonath

Zehntausende Friedensdemonstranten in Berlin haben die meinungsstarke Avantgarde der westlichen Kriegstreiber in Rage versetzt. Vor allem ihr Vorwurf einer "Querfront mit Rechts" trieft vor Pseudomoral. Denn die wahre Querfront sind die NATO-Propagandisten selbst.

Polizeitaktisch mit Hamburger Gittern zusammengepfercht wie Ölsardinen, forderten Zehntausende am Samstag in Berlin die Bundesregierung auf, die Waffenlieferungen an die Ukraine sofort zu stoppen. [..] Den politischen und medialen Meinungsführern scheint der politische Kompass abhandengekommen zu sein.

Friedensdemo_Berlin_Brandenburger_Tor_Antikriegsbewegung_Friedensaktivisten_Friedensbewegte_Friedensbewegung_Friedensdemonstranten_Friedenswillige_Kritisches-Netzwerk

► Rechte "schwurbeln" gegen "rechts"

Man habe auf der Kundgebung Personen aus dem "rechten Spektrum" gesichtet, kreischen diverse Leitmedien rauf und runter. Die FAZ, der öffentlich-rechtliche Bayrische Rundfunk und sein Pendant aus Berlin und Brandenburg, der RBB, sehen darin eine "Querfront mit Rechts". Aggressiv rechnen sie allesamt die Teilnehmerzahl – 50.000 könnte gut hinkommen – klein.

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Verrohung und gegenseitiges Überbieten mit Feindbildern

Eskalation wahrscheinlich, es sei denn…

by Gerhard Mersmann | NEUE DEBATTE

Während sich auf der einen Seite eine als Zivilgesellschaft oder Expertengruppe überhöhte Meute täglich in neuen bellizistischen Schaumbädern verlustiert, existieren immer noch Menschen, die in der Lage sind, ohne Wallung und kühlen Kopfes die Lage zu analysieren.

Was auf der einen Seite Mut vermittelt, ist auf der anderen Seite ein trauriges Zeugnis für Politik und Medien. Dort herrscht die Verrohung, das gegenseitige Überbieten mit Feindbildern sowie sprachlichen und logischen Dummheiten. Von ihnen noch eine Lösung zu erwarten, die Tod und Zerstörung minimiert, ist pure Illusion.

Annalena_Baerbock_Putinhasserin_Kriegsgeilheit_Kriegslust_Kriegsrhetorik_Bellizistin_Kriegstreiberin_Kriegstrommlerin_Feindbild_Eskalationspolitik_US-Marionette-Kritisches-Netzwerk

»Pervers ist, wenn einer Waffen liefert und
zugleich um Spenden für die Opfer bettelt,
während zuhause immer mehr Kinder verarmen.
Wenn man Armut mit Panzern bekämpfen könnte.
«
(H.Schnug, * Februar 1958; † «Hope I die before I get old!»)

Wenn der Scheiterhaufen brennt, ist alles erlaubt. Im SPIEGEL giftet ein medialer Tausendsassa mit einer Irokesenfrisur, dessen Expertise einzig und allein durch die Häufigkeit seines Erscheinens definiert ist, in unzivilisierter Form gegen alle, die sich für eine Option des Friedens aussprechen. [1] Und in der BILD wird eine Initiatorin des Manifests für den Frieden als eine bezahlte Agentin des Bösen diffamiert, als hätte es das Attentat auf Rudi Dutschke nie gegeben. [2]

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Unsere weitestgehend nutzlosen Bildungsinstitutionen

Unsere Schulen müssen demokratisiert werden

Ein pädagogisches Paradoxon

von Patrick Zimmerschied | RUBIKON

Der Erziehung zu einem mündigen Bürger liegt ein fundamentales Problem zugrunde, auf das bereits Immanuel Kant in seiner Abhandlung über Pädagogik verwiesen hat: „Wie kultiviere ich die Freiheit bei dem Zwange?“ Auch über 200 Jahre nachdem er seine Schrift verfasst hat und Generationen von Philosophen und Erziehungswissenschaftlern nach ihm dieser Frage auf den Grund gegangen sind, haben es unsere Gesellschaft und ihre weitestgehend nutzlosen Bildungsinstitutionen nicht geschafft, all die Erkenntnisse vergangener Geistesgrößen in ein funktionierendes staatliches Schulsystem umzusetzen.

Schulklasse_Schulpflicht_Schueler_Schulbildung_Rechtssubjekte_Muendigkeit_Kinderkonditionierung_Kinderrechte_Kinderrechtskonvention_Kinderinteressen_Kritisches-Netzwerk

Das Recht auf Bildung, das in der 'Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte' (AEMR) und zusätzlich in der 'UN-Kinderrechtskonvention' (KRK) seinen einflussreichsten Ausdruck fand, hat als Ziel die Emanzipation Minderjähriger, führt jedoch in der Praxis in nahezu allen Schulen zu regelmäßigen und zahlreichen Verletzungen gerade solcher Kinderrechte. Kinder werden dort normalerweise nicht, wie in der UN-Kinderrechtskonvention gefordert, als aktive und kompetente Bürger und Rechtssubjekte betrachtet, sondern vielmehr als unmündige, defizitäre Menschen, deren Mängel in den Bildungsinstitutionen behoben werden müssen [1].

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Der WDR missachtet die Grundsätze des Journalismus

Aus Kritikern mach Nazis:

Die "öffentlich-rechtlichen" Verschwörungsmythen des WDR

Von Susan Bonath

WDR_Westdeutscher_Rundfunk_Koeln_WDR_oeffentlich-rechtlicher_Rundfunksender_Fernsehsender_Verschwoerungsmythen_Faktenleugnung_Kritisches-NetzwerkUngeprüfte Verleumdungen, Manipulation und Geschichtsverfälschung: Wie der WDR die Grundsätze des Journalismus gegen fragwürdige politische Propaganda eintauscht, zeigt ein Beitrag über den Schweizer Historiker Daniele Ganser.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk (ÖRR) in Deutschland ist zu journalistischer Sorgfalt verpflichtet. Er muss sein Programm nicht nur auf größtmögliche Objektivität, sondern auch den Inhalt aufgestellter Behauptungen auf Wahrheit prüfen. Dafür zahlt jeder Haushalt eine monatliche Pflichtgebühr. So steht es im Medienstaatsvertrag (MStV).

Doch ARD, ZDF und ihre Regionalsender halten sich immer weniger daran. Als ein Beispiel von vielen steht hierfür ein WDR-Beitrag über ein geplantes Auftrittsverbot des Historikers Dr. Daniele Ganser: Das Machwerk wimmelt von ungeprüften Behauptungen und Diskreditierungen. Nicht einmal journalistische Minimalstandards wurden eingehalten.

Der Bericht über Ganser ist kein Einzelfall. Aber er soll dazu dienen, das Ausmaß der Verstöße gegen sämtliche journalistische Grundsätze und Regeln zu verdeutlichen. Offensichtlich haben die öffentlich-rechtlichen Medien die von Gebührenzahlern zu Recht erwartete Qualität zugunsten ihrer eigenen politischen Agenda vollständig geopfert.

Die Interessen der mehrheitlich lohnabhängigen Bevölkerung vertreten sie mit ihrer Agenda garantiert nicht.

Man nennt es auch Propaganda.

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BMAS kennt eigene Gesetze nicht: Berechnung fernab der Realität

Inflation und schwammige Gesetze fördern Willkür gegen Arme

Willkürparagrafen, Kannbestimmungen, Menschenverachtung

Von Susan Bonath

Buergergeld_Etikettenschwindel_Hartz_IV_Altersarmut_Massenarmut_Sanktionen_Sanktionierung_Entwuerdigung_Repressionen_Vermoegenspruefung_Kritisches-NetzwerkDie Grundsicherung in Deutschland kann die hohen Preise nicht mehr kompensieren. Für den Umgang mit explodierten Heiz- und Stromkosten fehlen klare Gesetze, Kommunen agieren nach Gutdünken und das zuständige Ministerium kennt offenbar seine eigenen Regelungen nicht.

Mit Corona wurde manchem klar, was Willkür ist: Ein Flickenteppich schwammiger Verordnungen durchzog Deutschland. Kaum jemand wusste noch, was in welchem Bundesland verboten war. Die Härte einer Strafe korrelierte mehr denn je mit der privaten Einstellung einzelner Beamter. Ein Novum? Keineswegs: Wer als Armutsrentner, Behinderter, Geringverdiener oder Erwerbsloser auf Grundsicherung angewiesen ist, kennt eine ähnliche Willkür. Unklare Rechtsbegriffe und kommunale Eigenbrötelei machen Existenzfragen zum Glücksspiel, dessen Erfolg von regionalen Richtlinien und vom Wohlwollen einzelner Sachbearbeiter abhängt.

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Cancel Culture: Ursprung des Begriffs und seine Bedeutung

Ein Instrument zweckrationaler Machtpolitik

Von Reinhard Jellen im Gespräch mit Dr. Alexander Ulfig

Cancel_Culture_Debattenverengung_Debattenkultur_Denunziation_Deutungshoheit_Habitusdenken_Meinungsintoleranz_Loeschkultur_Narrativ_Verleumdung_Kritisches-NetzwerkLegitimer Protest, Mittel zur Drangsalierung kritischer Denker oder lediglich politischer Kampfbegriff? An Cancel Culture scheiden sich die Geister. Der Philosoph Alexander Ulfig, Mitherausgeber des Sammelbandes “Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit”, in dem sich Autoren wie die Politikwissenschaftlerin Ulrike Ackermann, der Wissenschaftsphilosoph Professor Michael Esfeld oder der österreichische Sprachwissenschaftler Heinz-Dieter Pohl mit dem Phänomen auseinandersetzen, erkennt in Cancel Culture ein Instrument zweckrationaler Machtpolitik.

Reinhard Jellen sprach mit Ulfig über den Ursprung des Begriffs, seine Bedeutung für den kritischen Diskurs auch im Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine und wie Cancel Culture den Debattenraum und die Wissenschaft zu verformen droht.

Reinhard Jellen: Herr Ulfig, sehen Sie einen rationalen Kern in der Cancel Culture oder ist diese für Sie schlicht und einfach Humbug?

Alexander Ulfig: Cancel Culture ist Teil einer Politik, einer Machtpolitik. Mit ihrer Hilfe soll eine politische Agenda ohne Widerrede durchgeführt werden. Sie ist insofern rational, als sie sich an einem Machtkalkül orientiert.

Man kann sie als Teil einer zweckrationalen Politik, als Mittel zur Machtgewinnung und Machterhaltung bezeichnen. Dabei werden universelle Ideale, wie sich im Gefolge der europäischen Aufklärung herausgebildet haben, wie Meinungsfreiheit, Meinungsvielfalt, offenes sowie freies Forschen und Debattieren, Toleranz gegenüber Andersdenkenden aufgehoben.

Die Cancel Culture toleriert keine abweichenden Meinungen und möchte sie aus der Öffentlichkeit und der Wissenschaft verbannen. Insofern stellt sie einen Rückfall hinter die Errungenschaften der europäischen Aufklärung dar.

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Grassierende Verelendung der Lebensbedingungen in Deutschland

Armut als Herrschaftsmittel

Sie stellt einen sozialen Sprengstoff dar.

von Tilo Gräser

Millionen Menschen in Deutschland leben in Armut. Ihre Zahl nimmt zu, wie aktuelle Berichte und Analysen zeigen. Die verantwortliche Politik unternimmt nichts dagegen, sondern verschärft die Lage der Betroffenen noch. Wie der „Armutsbericht 2022“ aufzeigt, hat sich die Lage durch die Politik der Corona-Jahre verschärft, in der besonders Selbstständige drastische Einkommensverluste hinnehmen mussten. Durch die fortdauernden Demütigungen in vielen Bereichen des Lebens hat sich zudem die psychische Situation von Millionen Menschen verschlechtert.

Obdachlosigkeit-Unbedachte-obdachlos-Deklassierte-psychische-Deprivation-Lebenserwartung-Wohnungslose-Marginalisierte-Kritisches-Netzwerk-Entwurzelte-Verzweiflung

13,8 Millionen Menschen in Deutschland gelten als arm ― das sind 16,6 Prozent der mehr als 84 Millionen Bundesbürger. Darauf hatte im Juni 2022 der Paritätische Wohlfahrtsverband in seinem aktuellen „Armutsbericht“ aufmerksam gemacht. Als von Armut betroffen beziehungsweise bedroht gilt offiziell, wer über weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens verfügt. Diese Grenze liegt derzeit hierzulande bei 1.148 Euro im Monat für Alleinstehende. Weitere Informationen gibt es unter anderem auf der Website der „Nationalen Armutskonferenz“ (NAK):

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Deutschland fehlen massenhaft Lehrkräfte

Das Land braucht aktuell bis zu 40.000 Lehrkräfte  

Es wird alles unternommen, jungen Menschen den Beruf zu verleiden.

Von Ralf Wurzbacher | NachDenkSeiten

Arbeitssuche_Jobsuche_Bewerbungsgespraeche_Bewerbungsmarathon_Bewerbungsverfahren_Quereinsteiger_Seiteneinsteiger_Vorstellungsgespraeche_Verzweiflung_Kritisches-NetzwerkDeutschland fehlen massenhaft Lehrkräfte, aktuell bis zu 40.000, in naher Zukunft wohl noch viel mehr. Da wird doch jeder frischgebackene Pädagoge mit Kusshand genommen – sollte man meinen. Dass dem nicht so sein muss, zeigt der Fall eines voll ausgebildeten Junglehrers mit Topabschluss und den allerbesten Voraussetzungen, beruflich durchzustarten.

Aber was erlebt Thilo B.* aus M. seit über einem halben Jahr?

Aussichtslose Bewerbungsverhöre, stundenlange Autofahrten für die Katz’ und Absagen ohne Absage. Im Interview mit den NachDenkSeiten schildert der 28-Jährige seine ganz persönliche Odyssee durch die deutsche Schulbürokratie, für die er bisher bloß als billiger Lückenstopfer mit prekärem Status herhält.

Thilo B. aus M.*, Jahrgang 1995, ist fertig ausgebildeter Junglehrer mit Lehramtsabschluss und erfolgreich absolviertem Referendariat in den Fächern Latein und Spanisch. Trotz eines in dieser Größenordnung nie dagewesenen Lehrermangels in Deutschland bemüht sich B. seit über einem halben Jahr erfolglos um eine dauerhafte Anstellung im Schuldienst.

* Aus Sorge vor beruflichen Repressionen zieht es der Interviewte vor, nicht unter seinem Namen in der Öffentlichkeit aufzutreten.

Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.

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Schwarzarbeit: sui generis - einzigartig in seiner Charakteristika

Wohlwollend wegsehen – Vom Pfuschen

Wo alle alles wissen, aber niemand darüber reden darf

von Franz Schandl, Wien

Franz-Schandl-Streifzuege-Transformation-Kritisches-Netzwerk

Für Schwarzarbeit zu sein, das geht nicht. Indes was Haltung nicht erlaubt, das ist als Handlung durchaus geboten. Da wird gepfuscht, ohne erst lange zu fragen. Ob Hochkonjunktur oder Depression, Schwarzarbeit ist obligat und wird nicht einmal als Kavaliersdelikt gesehen, sondern überhaupt nicht als Vergehen. Sie steht für eine zusätzliche Verdienstmöglichkeit, ja oft Verdienstnotwendigkeit. Die regelmäßigen Attacken auf die Schwarzarbeit sind hingegen Ausdruck eines ideologischen Rituals. Mit einer realistischen Überzeugung haben sie nichts zu tun.

Gemeinhin ist Schwarzarbeit eine Ware-Geld-Beziehung, die sich um deren rechtliche Superstruktur (Steuer, Lohnnebenkosten, Versicherungen, Arbeitszeiten, Haftungen etc.-) nicht schert. Ihre Leistungen sind daher billiger. Der Pfuscher verkauft anders als der Arbeiter nicht seine Arbeitskraft, sondern seine Arbeit. Der Verkäufer nimmt mehr ein und der Käufer gibt weniger aus, darin liegen Ansporn und beiderseitiger Vorteil. Abgaben werden wie selbstverständlich hinterzogen.

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Als eine Ökonomie sui generis existiert Schwarzarbeit an der Grenze der monetarisierten Geschäftswelt, der sie wohl substanziell angehört, ohne ihren rechtlichen Rahmenbedingungen zu entsprechen. Nicht nur Zivilisten, auch die Zivilwirtschaft spielt mit. Primär nimmt man dieser das Geschäft nicht weg, sondern beteiligt sie daran, was diese auch freut, ohne dass sie es offiziell sagen darf. Eine lebendige Zivilgesellschaft hat hier tatsächlich die Lohnnebenkosten auf Null gesenkt.

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Verbotene Feindpresse, verbannte Historiker, verfolgte Kritiker

Die Wahrheit der Herrschenden

So sieht die Freiheit im Westen mittlerweile aus.

von Susan Bonath | RUBIKON

Die Verpackung ist alles, heißt es. Jeder weiß: Es ist nicht immer drin, was draufsteht. „Demokratie“ ist die schillerndste Verpackung der Europäischen Union (EU). Doch der Begriff ist zur hohlen Marketing-Phrase verkommen. Die politischen und medialen Gesinnungswächter des westlichen Imperialismus haben seine Bedeutung, nämlich Volksherrschaft, nun umgekehrt: „Demokratisch“ sei nur die von oben verordnete Meinung. NATO-Kriegskurs, Russenhass, „Feind“-Verfolgung und Kritikerverbannung sind angesagt. Treffen kann es jeden: Journalisten, Historiker und Friedensaktivisten zum Beispiel.

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► Feindsender im Exil

Unter dem Deckmantel „Demokratie und Moral“ bekämpft das Regime seine Kritiker immer rücksichtsloser. Dass große Teile der Bevölkerung unter den Sanktionspaketen gegen Russland massiv leiden, ist den regierenden Parteien SPD, Grüne und FDP ganz offensichtlich egal. Frei nach dem Motto: Was kümmert es den „Kaiser“, wenn das Volk das Leben nicht mehr bezahlen kann. Solange die Profite weiter auf die Konten der Großaktionäre der Energie-, Rüstungs- und Nahrungsmittelindustrie sprudeln und die Diäten in Politikertaschen fließen, ist die Welt der Herrschenden und ihrer PR-Abteilungen in Ordnung.

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Die Erziehungsexperimente der Grünen

Hilfe, grüne Pädagogik!

Früh krümmt sich, was ein Häkchen werden will!

Von Mirjam Lübke | ANSAGE.org

Kürzlich beschwerte sich ein Mitarbeiter der 'Amadeu Antonio Stiftung' über mangelnde sexuelle Diversität in den Harry-Potter-Werken. Vielleicht ist ihm entgangen, dass sich diese Bücher vorwiegend an ein sehr junges Publikum richten – und dieses interessiert sich gemeinhin mehr für den Kampf gegen Lord Voldemort als dafür, ob Ron und Harry eventuell ihre gleichgeschlechtlichen Gefühle zueinander unterdrücken oder Hermione eine Transzauberin ist.

Glaubt man Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen), ist der pädagogische Drops ohnehin gelutscht, bis die Kinder ihre Ausbildung in Hogwarts beginnen – also wird Professor Snape wohl nie in die Verlegenheit kommen, Sexualkunde unterrichten zu müssen.

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(Screenshot:Twitter)

Wenn Ricarda Lang über frühkindliche Erziehung in der Kita spricht, hört sich das ohnehin wie eine Drohung an. Dort würden die Grundlagen für Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft geschaffen, führt sie aus. Damit meint sie gewiss nicht die Erkenntnis, dass es nicht in Ordnung ist, anderen Kindern im Sandkasten sein Plastikschippchen auf die Nase zu hauen. Es ist gewiss nicht von Übel, wenn die Jüngsten im Umgang miteinander ein vernünftiges Sozialverhalten erlernen – denn bei manchen Menschen hat man den Eindruck, dass sie zwar im Erwachsenenalter ihren Wortschatz erweitert, aber keineswegs das Sandkastenverhalten abgelegt haben.

Da wird das Schippchen einfach durch eine E-Mail ersetzt.

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Der Begriff „Mangel“ entspricht immer nur der halben Wahrheit

von Egon W. Kreutzer, Elsendorf (N.-Bay.)

„Mangel“ ist stets auch Propaganda und Ablenkung von falschen oder unterlassenen Entscheidungen und Taten.

Lehrermangel, Munitionsmangel, Wassermangel, Fachkräftemangel, Wohnungsmangel, Gasmangel, Strommangel, Chipmangel, Stahlmangel, und was der vielen Mangelerscheinungen mehr sind, dies alles sind doch nicht die Ursachen für das langsame Dahinsiechen Deutschlands!

Obwohl es so dargestellt wird, als sei der allerorten sich offenbarende Mangel vom Himmel gefallen, als sei . .

Deutschland_Mangel_Rezession_Deindustrialisierung_Dekarbonisierung_Wirtschaftseinbruch_Wirtschaftskollaps_Wirtschaftsmisere_Wirtschaftszusammenbruch_Kritisches-Netzwerkder unerwartet eingetretene Lehrermangel die Ursache der Bildungsdefizite,

der plötzlich aufgetretene Wohnungsmangel die Ursache für hohe Mieten,

der erst jetzt entdeckte Munitionsmangel die Ursache für verlorene Schlachten,

der sich immer weiter verschärfende Fachkräftemangel die Ursache für ein unzureichendes Wirtschaftswachstum,

der Wassermangel die Ursache für den Lebensmittelmangel,

der völlig unerwartete Gasmangel die Ursache für die hohen Preise,

der trotz massenhaft aufgestellter Windmühlen immer deutlicher werdende Strommangel die Ursache für die Notwendigkeit von Zwangsabschaltungen.

Das alles ist falsch, denn es rührt nicht an den wahren Ursachen, die sich abstrakt so erläutern lassen: Der Mangel ist stets die Folge falscher oder unterlassener Entscheidungen und Taten.

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EU erlaubt Insekten in Lebensmitteln

Insektenmehl im Kuchenteig zugelassen - wohl bekomms

Von Daniela Gschweng, Lörrach | für die Online-Zeitung INFOsperber

Buffalokaefer_Getreideschimmelkaefer_Kaeferlarven_Speiseinsekten_Novel_Food_Zuchtinsekten_Alphitobius_diaperinus_Lebensmittelzutat_Insektenkot_Kritisches-NetzwerkSeit Ende Januar sind Insekten in EU-Lebensmitteln erlaubt. Das sorgt für lebhafte Diskussionen, ist aber nicht neu.

Seit 24. und 26. Januar 2023 sind per EU-Verordnung zwei neue Insektenarten für den EU-Markt zugelassen. Bestandteile von Grillen und Getreideschimmelkäfern dürfen jetzt in Lebensmittel gemischt werden.

Die Meldung sorgte für überraschend viele Reaktionen. Bestandteile kontrolliert gezüchteter Insekten sind schon seit vielen Jahren in Lebensmitteln enthalten. Die Zulassung weiterer Insektenprodukte ist auch kein Plan der EU. Zulassungsanträge kommen gewöhnlich von den Herstellern, die in den letzten Jahren mehrere gestellt haben. Acht Anträge für Insektenprodukte sind laut der zuständigen EU-Behörde derzeit noch offen.

► Wirrer Tweet heizte die Debatte an

In den sozialen Medien sorgte die EU-Verordnung für hitzige Debatten. Einen großen Anteil daran hatte dieser Tweet des stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger:

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Die sich treiben lassende Herde in PLandemie-Zeiten

Das PLandemie-Syndrom

Und was tat und tut die „Herde“?

von Peter Frey | Peds Ansichten

Das PLandemie-Syndrom ist Eines, das uns allen noch zum Verhängnis werden kann. Es sei denn, die schweigende, mitmachende Mehrheit, die „Herde“, wird sich ihrer Rolle bewusst — um sich schließlich von dieser auch lösen zu können. Das PLandemie-Syndrom hat diesen Namen verdient, weil das charakteristische Wesen einer sich treiben lassenden Herde in eben dieser PLandemie überdeutlich zum Ausdruck kam. Dieses Verhalten hat die Architekten der PLandemie in ihrem konzeptionellen Denken einer komplett überwachten wie gesteuerten Gesellschaft mit Sicherheit bestärkt.

Mitlaeufer_Systemangepasste_Hinterherlaeufer_Leichtglaeubige_Einfaeltigkeit_Konformismus_Mitmacher_Gehirngewaschene_Angepasstheit_Jasager_Kritisches-Netzwerk

Vergleiche zum Dritten Reich sind nicht nur gestattet, sondern sie sind sogar dringend anzubringen, um deutlich zu machen, wohin die Gesellschaften steuern. Dabei war der existenzielle Druck für die deutsche Bevölkerung Anfang der 1930-er Jahre ein ganz anderer als heute! Es ist geboten, das mit dem PLandemie-Syndrom zu verbinden, denn irgendwann — und in Teilen der Bevölkerung ist dies bereits der Fall — wird das PLandemie-Syndrom auch mit Symptomen, mit akuten, real existierenden Bedrohungen und den damit einhergehenden Ängsten koppeln. Diese werden den heute zweifellos vorhandenen subjektiven aber auch realen Handlungsspielraum immer weiter einschränken.

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Jeden Tag werden wir immer ärmer, weil wir . . .

Wie es ist, arm zu sein

Von Roland Forberger, Karlsruhe

Ein reicher Vater wollte, dass sein Sohn weiß, was es bedeutet, arm zu sein und brachte ihn für ein paar Tage zu einer Bauernfamilie.

Das Kind verbrachte dort 3 Tage und 3 Nächte.

Wieder mit dem Auto zurück in der Stadt, fragte ihn der Vater: „Und deine Erfahrung?

Gut“, antwortete der Junge.

Vater: „Hast du etwas gelernt?

Junge_Baumklettern_Landleben_Naturbegeisterung_Naturerlebnis_Naturfreund_Naturidyll_Naturliebhaber_Naturschwaermerei_Kindheit_Kritisches-Netzwerk

Der Junge erklärte daraufhin:

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Eine verrückt gewordene Gesellschaft

Nachrichten aus Gagaland - ein ironisch grotesker Seitenblick

Von Thomas Eblen

Wenn das Unerträgliche unerträglich wird, müssen wir die Wahrnehmung brechen, um ein wenig Distanz zu gewinnen. Dazu gehört die Ironie, der Sarkasmus oder die Absurdität. Ansonsten bleibt einem nur noch die Depression, so dass wir im Weltschmerz gleichzeitig erfrieren und verglühen.

Somit ist das Lachen, wenn es einem nicht im Hals stecken bleibt, befreiend in dem Sinn das man Abstand gewinnt. Eine beliebte Art die Menschen auf Distanz zu halten, oder ihnen verblümt die Meinung zu sagen. Da wir in einer verrückten Welt leben, muss man mit einer noch verrückteren antworten, neben der viel wichtigeren Wahrhaftigkeit und die damit verbundene Aufklärung.

Gesellschaftsspaltung_Spaltung_Gesellschaft_soziale_Distanzierung_Isolation_Misstrauen_Gagaland_Kollektiver_Wahnsinn_Gesellschaftswahn_Kritisches-Netzwerk

Die Wissenschaft und die Politik versucht Ordnung in die Sphäre zu bringen, indem sie Gesetze formuliert oder deduktive Ketten der Vernunft beschreibt. Das ist „voll witzig“ denn wer jemals einen Menschen kennengelernt hat, weiß dass sein innerer Haushalt aus Gefühlen und daraus resultierenden Irrationalitäten besteht, wir alle der unheimlichen Kontingenz unterliegen, und versuchen mit unseren eingeschränkten Sinnen, eine Wahrnehmung in eine Festung zu verwandeln, wo der Feind keinen Weg findet uns zu erobern.

Da ist alles möglich. Darum die jetzt noch ironisch überhöhte Sicht die in der Zukunft wirklich werden könnte. Ohne Spaß!

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Die hierarchische Gesellschaftsform führt zu Verwerfungen

Die Kraft des Individuums muss uns bewusst werden.

Von Roland Forberger, Karlsruhe

Es gibt ein paar kleine, aber entscheidende Unterschiede zu den Vergleichen aus der Biologie, z.B. der Ameisenstaaten oder der Bienenvölkern. Sie alle sind hierarchisch organisiert und funktionieren auch genauso. Eine Königin gibt den Kurs vor und die Untertanen folgen diesem Kurs bis in den eigenen Tod. Zu welchen Verwirrungen ein individuelles „Bewusstsein“ in solchen „Schwarmintelligenzen“ führen kann, habe ich in den „Ameisengeschichten“ skizziert.

Schwarmintelligenz-Gruppenintelligenz-Kollektive-Intelligenz-Massenhysterie-Massenpsychologie-Massenseele-Kritisches-Netzwerk-Gruppendynamik-Superorganismus

Bei uns Menschen – also der Fortentwicklung der Primaten, wenn man so furchtlos schreiben darf – führt diese hierarchische Gesellschaftsform immer wieder zu Verwerfungen. Das liegt wohl in besagter primatischer Vorgeschichte, was uns näher an eine individualisierte Gesellschaft stellt, statt besagter hierarchischer. Die Kraft des Individuums hat uns jenen technischen Fortschritt gebracht, von dem wir uns als kultivierte Menschen gerne gegenüber den Affen abgrenzen. Dabei vergessen wir zu oft, dass die Herde noch immer in unseren Tiergenen enthalten ist.

Wir folgen gerne jenen, die glauben den Weg zu kennen…

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Gedanken zu Art und Weise über Kunst und Künstler

Im Geiste des Hölderlin-Zitats „Komm! ins Offene, Freund!

Die Kunst, die wieder vonnöten wäre,

beginnt bei Selbsterkenntnis und endet in Bewegung.

von Thomas Eblen

Kunst_Surreal_Avantgarde_Kunstbegriff_Kuenstler_Kuenstlertum_nichtnormative_Aesthetik_Kreativitaet_Expressionismus_Futurismus_Kritisches-NetzwerkHeutzutage wird ja immer zuerst gefragt. Darf ich noch Kinder in die Welt setzen, darf ich noch ein Mann, eine Frau sein, muss ich mich einschränken, darf ich über meine körperlichen Verhältnisse leben, darf ich noch reisen, lieben, schwimmen, anders sein, gleich sein und so weiter und so weiter.

Wenn man Fragen stellt, glaubt man, sie nicht selber beantworten zu können. Deshalb gibt es Experten, die genau dies tun. Doch dies zeugt von einer fast schon degenerierten Eigenwahrnehmung. Thomas Eblen denkt im Geiste des Hölderlin-Zitats „Komm! ins Offene, Freund!“ [Volltext UNTER diesem Artikel; H.S.] auf originelle Art und Weise über Kunst und Künstler nach und zeigt dadurch die Leerstellen dieser Zeit.

Nur der Einzelne kann über sein Leben etwas sagen, vorausgesetzt, er nimmt sich genügend und intensiv wahr. Erkennt, wer er wirklich ist. So gefestigt, kann er der Welt begegnen. Künstler sollten in diesem Sinne gefestigte Menschen sein und wenn sie es wirklich sind, lassen sie sich nicht korrumpieren, sondern tun, was sie tun müssen.

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Grassierender Engpass bei Lehrern und Pädagogen

Die Lösungs-in-kompetenz der Kultusministerkonferenz

Von Ralf Wurzbacher | NachDenkSeiten

Mehrarbeit, größere Klassen, Hybridunterricht, Reaktivierung von pensionierten Lehrkräften, Einsatz von Quereinsteigern. Die „Empfehlungen“ einer Kommission der Landeskultusminister, um dem historischen Engpass bei Pädagogen zu begegnen, sorgen für Entsetzen bei Gewerkschaften und Bildungsverbänden. Das Gremium tischt so ziemlich alle Fehler der Vergangenheit als Rezept für die Zukunft auf. Die Therapie ist krank, macht krank und kann nur nach hinten losgehen.

Ungenügend. Viel zu Papier gebracht zwar, aber null Lösungskompetenz. Was die Kultusministerkonferenz (KMK) gegen den grassierenden und in solchen Ausmaßen nie dagewesenen Lehrermangel an Deutschlands Schulen zu unternehmen gedenkt, ist Widersinn im Quadrat. Die Devise: Alles, was die Misere herbeigeführt hat, soll jetzt aus der Misere führen.

Bildungsrepublik Deutschland? Kultusministerkonferenz KMK

Den Irrwitz auf den Punkt brachte Maike Finnern, Bundesvorsitzende der 'Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft' (GEW): „Es droht eine Spirale aus Überlastung durch Lehrkräftemangel und Lehrkräftemangel durch Überlastung“. [> GEW-Artikel]. Dagegen ist Hamsterrad ein Segen, die Rennerei hält wenigstens fit. Lehrer zu sein, heißt dagegen immer häufiger, krank zu sein.

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Aus Friedensaposteln wurden die schärfsten Kriegsbefürworter

Die bekannte Welt gibt es nicht mehr

von Rüdiger Rauls, Trier

Die politische Ordnung, die wir bisher gekannt haben, existiert nicht mehr. Seit dem Beginn des militärischen Konflikts in der Ukraine ist die Welt nicht wieder zu erkennen. Welche Veränderungen rief der Krieg hervor? Welche Entwicklung nahm er und was sind seine Perspektiven?

► Atemberaubender Wandel

Nirgendwo wird der Wandel, den dieser Krieg hervorgerufen hat, deutlicher als in der Haltung der Grünen und so manch anderer selbsterklärter Friedensaktivisten. Aus huldvoll lächelnden Friedensaposteln, die den Krieg durch bewusste Ernährung und Konfliktvermeidung aus der Welt tanzen wollten, sind die schärfsten Kriegsbefürworter geworden. Da erinnert sich auch Außenministerin Annalena Baerbock ganz gerne wieder der Heldentaten ihres Großvaters, der die Rote Armee bereits damals an der Oder hatte aufhalten wollen. Schluss mit dem antifaschistischen Gesäusel!

Buendnis_90_Revanchismus_Kriegspartei_Russophobie_Russenhasser_Transatlantiker_Kriegstreiber_Kriegsrhetorik_Kriegstreiber_Neofaschismus_Antirussismus_Kritisches-Netzwerk

Der Russe hat den Frieden gebrochen. Das brachte das Weltbild vieler friedensbewegter Linke, besonders aber der Grünen, aus dem Tritt. Denn bisher galt für sie immer der Westen als derjenige, den man der Kriegstreiberei bezichtigen konnte. Das tat man immer wieder gern. Das war komfortabel, konnte man sich doch als besserer Mensch darstellen, weil man für den Frieden eintrat, ohne dafür allzu große Nachteile hinnehmen zu müssen.

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Der Verfassungsschutz delegitimiert sich selbst

Grundsätzlich ist jeder Protest gegen Regierungs-Maßnahmen legitim

Von Herbert Ludwig | FASSADENKRATZER

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat einen neuen „Phänomen-Bereich“ eingeführt: Die „verfassungsschutz-relevante Delegitimierung des Staates“. Mit dieser „Delegitimierung des Staates“ delegitimiert sich der Verfassungsschutz selbst. Darunter wird auch „eine ständige Agitation gegen und Verächtlichmachung von demokratisch legitimierten Repräsentantinnen und Repräsentanten“ des Staates verstanden, die verfassungsfeindlich sei.

Polizeibrutalitaet_Polizeischlaeger_Polizeigewalt_Buergerbekaempfung_Systemhuren_Staatsgewalt_Coronaregime_Staatswillkuer_Massenkonditionierung_Totalitarismus_Kritisches-Netzwerk Der Freiburger Staatsrechtler Professor Dr. Dietrich Murswiek widerspricht dem entschieden. Mit solchen verschwommenen Begriffen weiche der Verfassungsschutz die Grenzen des juristisch Fassbaren auf u. ermächtige sich selbst, berechtigte oppositionelle Bestrebungen als extremistisch zu bewerten. Kritik, auch scharfe, sei das Lebenselixier der Demokratie.

Die Bilder von den Querdenker-Großdemonstrationen gegen die Corona-Politik der Regierung im Sommer 2020 in Berlin mit nach Schätzungen bis zu 1,3 Millionen Teilnehmern aus ganz Deutschland bereiteten dem Parteien-Kartell ein mulmiges Gefühl.

Als erstes wurden die Demonstranten nach parteipolitischer Manier diskreditiert und in die rechte Ecke gestellt, dann die Demonstrationen mit scheinheiliger Begründung verboten und die Polizei zu außerordentlich massivem Vorgehen gegen trotzdem auf die Straße gehende Menschen befohlen, was den damaligen UN-Sonderberichterstatter über Folter und Menschenrechtsverletzungen, den Schweizer Rechtswissenschaftler Professor Nils Melzer auf den Plan rief, der z.T. grausame, unmenschliche und erniedrigende Behandlungen feststellte, die den Tatbestand der Folter erfüllten. [1]

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Bienenporno: Die Natur ist nicht länger Vorbild

Der Dreisatz und die Bienchen

Wie sag ich’s meinem Kinde?

Von Dick Beaver | ANSAGE.org

Aufklärung ist ein Kapitel für sich. Viele wissen ein Lied davon zu singen. Kinder sind wissbegierig und haben viele Fragen, mit denen sie die – antiquiert, ewiggestrig oder einfach nicht mehr zeitgemäß ausgedrückt – Eltern, also Vater und Mutter, löchern. Es ist nicht immer einfach, kindgerechte Antworten parat zu haben, besonders wenn es sich um Fragen zu dem Themenkreis Bienchen und Blümchen handelt. Diese Angelegenheit entwickelt sich für Erziehungsberechtigte dann gerne zu einem Feld mit scharf gestellten Minen.

Wie sag ich’s meinem Kinde? . . Das produziert unweigerlich den einen oder anderen hochnotpeinlichen Moment.

► In grauer Vorzeit war es viel einfacher als heute

Es gab das Bienchen und es gab das Blümchen. Es galt lediglich die Aufgabe des Bienchens und die des Blümchens zu verdeutlichen und beides zu erklären – und man hatte vorläufig seine elterliche Pflicht getan. Selbst die Musikindustrie eilte damals zu Hilfe. Wir erinnern uns gerne an das Lied „The Birds And The Bees”, gesungen von Jewel Akens. Diese pädagogische Hilfestellung erweiterte die Sachlage um Vögel und den Mond und auch um das Stichwort „Liebe”. Jetzt war man perfekt ausgerüstet für ein Gespräch mit den artigen Kleinen und in der Lage, das Zusammenspiel aller Komponenten behutsam darzustellen.

Bienen_Bienchen_Bienenpaarung_Bienensex_Bienenliebe_Bienenporno_Bienenbestaeubung_Bluetenbestaeubung_Bluemchen_Bestaeubung_Liebesritt_Kritisches-Netzwerk

Der diesbezügliche Kenntnisstand der Abkömmlinge war dann einige Zeit ausreichend, bis die geliebte Leibesfrucht – gerne auch bei Familienfeiern oder bei Einladungen im Bekanntenkreis – ihre bisherigen Einsichten, zusammen mit weiteren Fragen, für alle gut hörbar kundtat. Nachdem sich Rötungen der Gesichtshaut gelegt und erhöhte Temperaturen im Kopfbereich der Eltern wieder normalisiert hatten, galt es, das Bienchen-Blümchen-Modell mit Bedacht anzupassen, zu erweitern und gegebenenfalls umfänglicher zu erläutern.

Aber auch das war durchaus im Rahmen des Machbaren – wenngleich es eine gesunde Portion Humor erforderte.

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Zum Teufel mit den kriegslüsternen Akteuren in Berlin

Frieden ist politisch nicht wirklich gewollt

Die große Lüge vom Frieden durch Waffenlieferungen

Von Herbert Ludwig | FASSADENKRATZER

Es ist bekannt, dass sich die Grünen in kurzer Zeit von einer Friedens- zur Kriegspartei gewandelt haben. Noch vor eineinhalb Jahren traten sie mit ihrem Wahlversprechen in die Regierungskoalition ein, dass Deutschland keine Waffen mehr in Konfliktgebiete exportieren dürfe. Nun stehen sie der FDP-Waffenlobbyistin und Kriegshetzerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann mit dem Ruf nach Waffenlieferungen in die Ukraine kaum nach. Anstatt „Frieden schaffen ohne Waffen“ sollen jetzt auf einmal „schwere Waffen Frieden schaffen“.

Panzer_Leopard_2A6_Waffenlobby_Kampfpanzer_Kriegspartei_Waffenexporte_Harald_Kujat_Ruestungsindustrie_Rheinmetall_Panzermunition_Kritisches-Netzwerk

Hier wird politisch beliebig mit Begriffen hantiert, deren eigentliche Substanz und Bedeutung dabei gar nicht erfasst wird. – Krieg wird durch noch mehr Krieg [und Waffen] immer nur verschlimmert und kann nicht zum Frieden mutieren. Im Grunde weiß man das – und lügt.

 Omid NouripourRicarda Lang

Der Sender ntv betitelte seinen Bericht über den Bundesparteitag der Grünen im vergangenen Oktober [n-tv.de 15.10.2022] auch ironisch: „Die Grünen sind jetzt eine Kriegspartei für den Frieden“ und meldete: Parteichef Omid Nouripour spreche sich, ebenso wie seine Co-Vorsitzende Ricarda Lang, für mehr Waffenlieferungen an die Ukraine aus, „weil wir sehen, dass diese Waffen Menschenleben retten“.

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Baerbock: Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland

Dieses Jahr verspricht, ein Jahr der deutschen Schande zu werden.

Die große Panzerlüge

Von Dagmar Henn

Es gibt Dinge, die man einer Regierung nicht durchgehen lassen dürfte. Lügen an entscheidenden Punkten beispielsweise. Nicht genug, dass Robert Habeck immer Wirtschaftsmärchen erzählt. Auch in der ganzen Debatte zu den Panzern wurde gelogen.

Hat Verteidigungsminister Boris Pistorius nicht nachgedacht, ist ihm das nur herausgerutscht oder geht er schlicht davon aus, dass das in Deutschland ohnehin niemand in den Mainstreammedien aufgreifen wird? Der Satz von Außenministerin Annalena Baerbock "Wir kämpfen einen Krieg gegen Russland" hat ja auch niemanden gestört. .. Einzig die Berliner Zeitung verlor ein kritisches Wort darüber.

Annalena_Baerbock_Russenhasserin_Kriegstreiberin_Russophobie_Kriegsrhetorik_Bellizismus_Waffenlieferungen_Leopard_Kampfpanzer_Paranoia_Kritisches-Netzwerk

Ende März sollen nach Aussage von Pistorius die Leopard 2A6 der Bundeswehr an die Ukraine geliefert werden. Das ist in gerade einmal zwei Monaten. Diese Aussage belegt, dass die Bundesregierung die Bevölkerung und die Medien an einem entscheidenden Punkt belogen hat. Denn in zwei Monaten bildet man niemanden aus, diesen Panzer zu gebrauchen.

Nun gibt es zwei Varianten der Lüge.

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Schweiz: Droht dem Bargeld bald das Ende?

Logische Konsequenz eines bankrotten Systems

Zahlen mit Münz und Nötli ist zunehmend verpönt

von Heinz Moser, Uster ZH | für die Online-Zeitung INFOsperber

Sogar der Schweizer Bundesrat findet, niemand sollte verpflichtet sein, Bargeld zu akzeptieren.

Bargeld, Münzgeld, Geldscheine, «Absolute Frechheit – so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt.» Hermann B. wollte noch seinen Kaffee austrinken und dann zu seiner Sitzung gehen. Doch mit Barzahlung war nichts, und seine Karte hatte er Zuhause vergessen. So musste er eine Kollegin bitten, mit ihm zum Café zurückzukommen, – «und das alles für die paar Peanuts, die ein Kaffee kostet», meinte er später verärgert.

Die Erfahrung, dass Bargeld unerwünscht ist, machen Kundinnen und Kunden in der Schweiz immer häufiger. Die Weihnachtsmärkte haben das all jenen verdeutlicht, welche dort in stimmungsvoller Atmosphäre nach passenden Geschenken Ausschau hielten. Doch wer nicht mit Karte zahlen wollte, der musste oft unverrichteter Dinge weiterziehen. Ohne Karte oder TWINT läuft heute auf Märkten und in Hofläden fast nichts mehr. Ein Hauptargument für Händlerinnen und Händler: So gibt es keine Kasse mit Bargeld mehr, die Diebe plündern könnten.

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Deutschland ist arm an Kindern, aber reich an armen Kindern.

Jedes 5. Kind arm? Jedes 4.?

Egal, Panzer sind wichtiger.

Von Dagmar Henn

Jedes Jahr gibt es neue Zahlen zur Armut, die den alten gleichen, und immer wieder gibt es Berichte der Bertelsmann Stiftung dazu. Aber es ändert sich nichts, zumindest nicht zum Guten. Wenn es nächstes Jahr noch einen solchen Bericht geben sollte, sind noch mehr Kinder arm.

bundeswehr_zivilisation_bildung_frieden_militarismus_auslandseinsatz_auslandseinsaetze_angriffskrieg_kritisches_netzwerk_nato_streitkraefte_verteidigungsetat_verteidigungshaushalt.jpgDie Bertelsmann Stiftung ist dieses Jahr etwas zu früh dran, um das Thema "Kinderarmut" in die Presse zu bringen. Das Gehege für Sozialthemen in der deutschen Medienlandschaft erstreckt sich nämlich zweimal im Jahr über jeweils vier Wochen – vor Ostern und vor Weihnachten. Den Rest des Jahres wird eigentlich konsequent so getan, als wäre da nichts.

Und, wenn man strikt nach Nachrichtenqualität geht: Dass über 40 Prozent der Kinder von Alleinerziehenden (samt der Mütter) in Armut leben, ist nichts Neues. Die Einführung von Hartz IV führte zu einem Sprung nach oben; aber schon davor lag die als "Armutsrisiko" beschönigte Armut Alleinerziehender bei 35,4 Prozent. Und auch das ist konstant: Über die Hälfte aller in Armut lebender Kinder sind Kinder Alleinerziehender. Wir reden also von einem Zustand, der Gesellschaft und Politik seit langem bekannt ist, an dem sich aber nichts zum Besseren ändert.

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Jede menschliche Gesellschaft geht unweigerlich zugrunde

Der Untergang der Zivilisation

Unsere befindet sich bereits auf dem besten Weg.

von Felix Feistel | RUBIKON

Schon seit einigen Jahren, verstärkt aber seit der inszenierten Coronakrise, werden die apokalyptischen Beschwörungen vom Untergang der Welt immer lauter. Ob links oder rechts, überall scheint ein Unbehagen angesichts der heutigen Zivilisation zu wachsen. Die Mehrheit meint, das Ende kommen zu sehen, versucht es noch zu verhindern oder bereitet sich auf den Untergang vor.

Dies ist indes keine neue Erscheinung. Im Laufe der Geschichte hat es immer wieder Vorstellungen von einem Untergang oder einem plötzlichen Wandel gegeben. Das ist wenig verwunderlich, ist doch jede Zivilisation bislang irgendwann zugrunde gegangen, und so wird es auch der unsrigen ergehen.

Kulturzerstoerung_Menschheitsgeschichte_Weltuntergang_Hochkulturen_Weltreiche_Weltkulturen_Imperien_Zerstoerung_Zivilisationen_Niedergang_Untergang_Kritisches-Netzwerk

► Wohin man auch blickt, der Untergang scheint allgegenwärtig.

Sei es der „Untergang des Abendlandes“, für den auf der einen Seite der Zuzug von Flüchtlingen, auf der anderen die Energiewende verantwortlich sein soll, sei es der Untergang durch den „Klimawandel“, der seinerseits für apokalyptische Vorahnungen sorgt, die zu radikalem Protest ermuntern. Hier wie dort beinhaltet diese Furcht vor dem Untergang vor allem eines: die Angst vor dem Niedergang unserer Zivilisation und damit dem Verlust des bequemen Wohlstandes, in dem wir uns eingerichtet haben, und letztlich auch die Angst vor dem eigenen Tod.

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Wertebasiert das Böse aus der Welt jagen

Dieses Weltreich spottet jeder Ironie

von Pentti Turpeinen | NachDenkSeiten

Gespenst_Boese_Monster_Ungeheuer_Spiegelbild_Horror_Angstmacherei_Angstnarrativ_Feindbild_Einschuechterung_Kritisches-NetzwerkEin euphorisches Gespenst geht um in der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft, das Gespenst des neuen Weltreiches unserer christlich-abendländischen Zivilisation. Mit Jahrhunderte bewährten Legitimationsmethoden unserer vergangenen Kaiserlich-Königlichen Herrschaftsgebilde und der demokratischen Kolonialmächte ist es nun gelungen, die mächtigen Demokratien des Westens als westliche Wertegemeinschaft zu vereinen und unsere fast in Vergessenheit geratene Verpflichtung zu beleben, als ein außerordentlich begabter Menschenschlag einer außerordentlichen Zivilisation die Menschheit mit unseren freiheitlichen Werten in eine regelbasierte Weltordnung zu führen.

In der Schnelligkeit, wie diese sinnsuchende Zielsetzung der noch jungen westlichen Wertegemeinschaft bei ihren demokratischen Machtgestaltern und den Bevölkerungen eine enthusiastische Akzeptanz fand, zeigt sich, wie tief wir unsere Außerordentlichkeit verinnerlicht haben: Endlich wieder zu Höherem berufen, wertebasiert das Böse aus der Welt jagen, sich als würdiger Mitgestalter unseres glorreichen Zivilisationsprozesses bewähren!

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Frauen in der IT-Branche: Als der Computer noch eine Frau war

Die Zeit der Computer-Mädels

Was wurde aus den Frauen in der IT-Branche?

Von Jürg Müller-Muralt, Unterseen BE | für die Online-Zeitung INFOsperber

Frauen hatten in der IT-Branche einst große Bedeutung. Das hat sich gründlich geändert: ein Fall von beruflicher Deklassierung.

In Ländern wie Malaysia, Oman oder der Türkei liegen die Frauen gut im Rennen: In der Türkei etwa geht ein Drittel der Informatikabschlüsse auf das Konto von Frauen. Rund die Hälfte der im Ingenieurwesen Tätigen sind in Oman und in Malaysia Frauen. In den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und in Tunesien haben mehr Frauen als Männer ein Diplom in Mathematik, Natur- oder Ingenieurwissenschaft. Und in Indien schließlich ist ein Drittel der Belegschaft der für den Subkontinent bedeutsamen IT-Unternehmen weiblich.

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Generell sind Frauen in IT-Berufen im globalen Süden stark vertreten. In afrikanischen und südamerikanischen Ländern liegen die Frauenanteile in der Informatik bei 40 Prozent und höher. (>> «Frauen in der IT-Branche - ungenutztes Personal» auf www.gulp.de/)

► Wenig IT-Frauen in der Schweiz

Ausgerechnet in den hochentwickelten Industriestaaten dagegen sieht es ganz anders aus. In den USA glänzt nicht einmal mehr das Silicon Valley, die Wiege der IT-Branche, mit einem hohen Frauenanteil; sogar die Wall Street, nicht bekannt als Gleichstellungspionierin, hat einen markant höheren Frauenanteil.

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