foodwatch: Schulmilchprogramm im Lobby-Sumpf
Report entlarvt jahrzehntelange Verflechtung zwischen
. . Milchwirtschaft, Wissenschaftlern und Politik in NRW
foodwatch kritisiert Absatzförderung zu Lasten der Kindergesundheit
+++Dubiose Auftragsstudien der Milchwirtschaft stellen zuckrigen Kakao als gesund dar+++
+++NRW-Landesregierung finanziert Marketingaktionen der Milchwirtschaft an Schulen+++
+++Bis zu 90 Prozent der Milchpäckchen für Schulen in NRW sind gezuckerter Kakao+++
+++Interne Protokolle der Treffen zwischen Land und Milchlobby veröffentlicht+++
Eine Landesregierung beauftragt Lobbyisten, Werbung an Schulen zu machen – und stattet sie dafür mit Steuergeldern aus. Ein Abgeordneter kritisiert von der Oppositionsbank aus die gezuckerten Schulmilchprodukte, nur um später, als Minister, vom Kakao zu schwärmen – im Interview mit dem Molkereikonzern »FrieslandCampina Germany GmbH« („Landliebe“). Ein kleines Grüppchen Wissenschaftler zieht auf Werbetour für den Schulkakao und hantiert dabei mit dubiosen Auftragsstudien, die den Kakao als gesund darstellen.
In ihrem am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellten Report „Im Kakao-Sumpf: Von gekauften Studien bis zur wundersamen Partnerschaft von Milchwirtschaft und Politik“ hat foodwatch auf mehr als 80 Seiten jahrzehntelange Verflechtungen zwischen Milchwirtschaft, Wissenschaftlern und Politik entlarvt. Am Beispiel Nordrhein-Westfalen stellt die Verbraucherorganisation dar, wie das Schulmilchprogramm alles einem Ziel unterordnet: der Förderung des Milchabsatzes.
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